Wie du die Freude an der Arbeit findest.

Magst du das was du tust? Hast du Freude an deiner Arbeit? Erfüllt es dich mit Sinn? Große Fragen, ich weiß. Daher lass uns doch heute mal einen näheren Blick auf mögliche Antworten werfen.

Das was wir für unseren Lebensunterhalt tun, wird gemeinhin Arbeit genannt. Es gibt natürlich nicht nur bezahlte, sondern auch unbezahlte Arbeit. Doch wir wollen heute mal explizit darauf schauen, was du beruflich machst. Sei es selbständig oder angestellt.

Mit Freude zu arbeiten schenkt uns ein ganz anderes Lebensgefühl. Es hält statistisch nachweisbar gesünder, wenn wir mögen was wir tun. Diesen Effekt können wir wohl alle nachvollziehen. Wenn ich eine unliebsame Aufgabe erledigen muss, dann bin ich wohl oft weniger gut gelaunt und denke eher negative Gedanken. Genau das kann schon unser Immunsystem beeinflussen.

Gut, also Freude an der Arbeit hat Einfluss auf unsere Gesundheit. Es muss nun nicht mal die Arbeit an sich sein. Sondern es kann auch sein, dass man ein Arbeitsumfeld hat, in dem man sich besonders wohl fühlt. In dem man Kolleg:innen hat, mit denen man sich versteht und ein gutes Verhältnis hat.

Wir verbringen so viel Zeit unseres Tages und unseres Lebens mit Arbeit, dass es immer lohnenswert ist, genauer hin zuschauen, wie es uns denn damit geht.

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Was bedeutet Freude an der Arbeit für dich?

Freude an der Arbeit kann vieles bedeutet. Es kann sein, dass ich mit Menschen zu tun habe, wenn ich in einem Dienstleistungsbereich tätig bin und dieser Kontakt mir Spaß macht und etwas gibt. Es kann genauso gut sein, dass ich in einem Labor ganz allein vor mich hin arbeite und mir genau das gut tut und Freude macht.

Allein an diesen beiden Extremen sieht man, dass es nicht die eine Antwort gibt, bei der Frage nach Freude an der Arbeit. Sie muss zu mir und meiner Persönlichkeit passen.

Jemanden wie mich, einen introvertierten Menschen, in eine Situationen zu stecken, bei der ich 8 Stunden lang permanent von Menschen umgeben wäre, könnte die interessanteste Arbeit nicht kompensieren, da ich das gar nicht aushalten würde.

Das bedeutet schon mal, dass wir uns umso leichter tun Freude an dem zu haben, wenn wir wissen wie wir ticken. Also unseren Persönlichkeitsgrundzügen nicht völlig widersprechend zu handeln.

Was es jedoch nicht heißt, ist, dass wir uns auf die Suche nach der “Passion” machen sollen, wie das oft proklamiert wird. “Follow your passion” Das halte ich persönlich für totalen Käse und ich erkläre dir auch warum.

Wieso ich “follow your passion” für gefährlich halte

Etwas leidenschaftlich gern zu tun, kann vieles bedeuten. Wer super gern Yoga macht und sich denkt, das sollte ich beruflich machen und dafür seine bisherige Laufbahn von heute auf morgen verlässt um als Yogalehrer weiterzumachen, wird oft sein blaues Wunder erleben (natürlich gibt es Menschen, bei denen das gelingt, doch das ist nicht unbedingt die Regel)

Etwas persönlich sehr zu mögen bedeutet noch lange nicht, dass es uns gut tut, daraus einen Job zu machen, mit dem wir Geld verdienen müssen. Dann kann die Freude daran sich schnell verabschieden. Wer solche Wege gehen möchte, sollte das immer im Nebenerwerb beginnen und schauen, wie das anlaufen könnte.

Ich hab viele Jahre als Gründungsberaterin gearbeitet und ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, dass es fast nie Sinn macht, von jetzt auf gleich etwas aus dem Boden stampfen zu wollen, wenn man vorher etwas ganz anderes gemacht hat. Erfahrung aus vielen Jahren einfach wegzuwerfen, ist selten eine gute Idee.

Eine Leidenschaft die im künstlerischen Bereich angesiedelt ist, kann ein großartiges Hobby sein, das uns mit Freude erfüllt und der perfekte Ausgleich zu anderen Tätigkeiten sein kann. Doch dafür einen Bürojob an den Nagel zu hängen, der uns gut ernährt hat, ist ebenfalls keine grandiose Idee.

Was wenn ich ausbrenne?

Was aber tun, wenn uns der Bürojob zu den Ohren raus hängt oder uns in den Burnout treibt? Dann ist es höchste Zeit sich wieder mit der Freude in Verbindung zu setzen.

  • Warum haben wir ursprünglich diesen Bereich gewählt?
  • Was hat uns daran interessiert?
  • Was hat sich verändert, dass die Freude nicht mehr da ist?

Hat es mit der Tätigkeit an sich zu tun oder mit den Menschen, mit denen ich zu tun habe? Eine klare Bestandsaufnahme zu machen, ist der erste Schritt, um in die Wahrnehmung zu kommen, was da eigentlich gerade passiert.

Wer so erschöpft ist, dass er gefühlt nur noch schlafen will, wenn er heim kommt, wird sich möglicherweise etwas schwer tun, sich an Freude bei der Arbeit zu erinnern. In dem Fall und vor allem dann, wenn man merkt, dass die Erschöpfung nicht mehr weichen möchte, ist es wichtig sich Luft zu verschaffen.

Die wenigstens von uns haben so wichtige Jobs und Aufgaben, dass Leben davon abhängen. Und genau dieses Kriterium sollte deine Marke sein, wenn du darüber nachdenkst, wie du dir wieder mehr Luft verschaffen kannst.

Verschaff dir Luft

Kürzer zu treten im Job bedeutet auch Selbstfürsorge zu betreiben, nein zu sagen, wenn ständig neue Projekt an einen heran getragen werden. Nicht die dritte Dienstreise in deinem Monat anzutreten, sondern den Termin zu verschieben oder auf online zu verlegen.

Nein, es ist keine Auszeichnung viele Überstunden zu haben. Es ist ein Zeichen davon, dass man nicht auf sich schaut. Wenn die Arbeit zu viel ist, ist sie zu viel. Was nicht heißt, das man der/diejenige sein muss, die alles auffängt.

Das gilt auch im selbständigen Bereich. Wer sich aufreibt, um es für alle Kunden recht zu machen, wird es letztlich nie für sich selbst recht machen. Den Preis dafür zahlen wir nur selbst.

Freude an der Arbeit können wir dann haben, wenn wir uns nicht völlig erschöpft fühlen. Wenn uns Energie bleibt für die freie Zeit. Die es geben sollte. Dazu gehört die Selbstdisziplin einen Abschlusspunkt zu finden und nicht bis in die Puppen immer weiterzumachen.

Für wen machst du das?

Ja, wir stecken oft in einem Hamsterrad, aus dem es scheinbar kein Entkommen zu geben scheint. Soviele Erwartungen von anderen sind zu erfüllen und wir streben das oft an, vor allem, wenn wir unseren Selbstwert aus der Anerkennung anderer schöpfen. Das ist die größte Straße in den Burnout.

Mach dir bewusst für wen du das alles machst. Versuchst du andere zu beeindrucken, zufrieden zu stellen, es ihnen recht zu machen? Dann ist das dein Signal zu überdenken, was du dir selbst damit antust.

Wir sind nicht auf der Welt, um uns für andere kaputt zu schuften. Für uns selbst schuften wir uns nämlich nicht kaputt. Das tun wir nur für andere. Das muss auch gar nicht von anderen an uns herangetragen worden sein. Nein, das kriegen wir super in unserem eigenen Kopf hin. Unsere Gedanken über die Welt und wie sie uns wahrnimmt sind es, die den Druck aufrechterhalten.

Das ist damit die schlechte und die gute Nachricht gleichermaßen. Die schlechte, weil das gar nicht so einfach ist zu ändern und die gute, da es absolut in deiner Hand liegt es zu ändern.

Wie schaust du auf dich?

Freude werden wir dann finden, wenn wir uns selbst wieder in den Blick nehmen. Wenn wir uns nicht unterordnen und nachrangig behandeln, sondern gleichwertig und auf derselben Ebene sehen wie andere.

Wenn Kunden unbedingt noch in diesem Monat einen Termin haben möchten, dann kann ich umfallen und ihnen einen geben, auch wenn mein Kalender schon aus allen Nähten platzt. Oder ich kann ihn mich gehen und mich fragen, für was ich mir selbst dankbar wäre und dann ist ein “nein, in diesem Monat klappt das nicht mehr, ich kann ihnen in 4 Wochen etwas anbieten” die beste Antwort die ich geben kann.

Interessanterweise kann das auch ein Unterscheidungsmerkmal sein zwischen Kunden und Kontakten die dir gut tun und welchen, die das nicht tun. Denn wenn jemand absolut kein Verständnis hat, weil etwas nicht in seinem Zeitrahmen geht, kannst du davon ausgehen, dass diese Fordernde nie aufhören wird und du zur Marionette wirst, die alles mit sich machen lässt.

Warum nein das wichtigste Wort in deinem Wortschatz sein kann

Selbstrespekt hat oft mit dem Wort Nein zu tun. Wenn ich nein nach außen sagen, sage ich damit ja zu mir.

Was uns hier ins Gehege kommen kann, ist das Gefühl, dass uns das gar nicht zusteht. Und ja, wenn unsere Prägungen und unsere Familiengeschichte es uns schwer machen in dem Punkt, dann ist das richtig Arbeit sich dort herauszuboxen. Doch es geht und es kann dich befreien wie nichts anderen.

Wenn du mehr zum Thema Nein sagen lesen möchtest, dann wirf unbedingt mal einen Blick in den Artikel: Wieso es dir zusteht Nein zu sagen und wie das dein Leben verändern wird 

Ist dir langweilig in der Arbeit?

Was ist nun, wenn uns das was wir tun, einfach keine Freude mehr macht? Nicht weil wir total erschöpft sind, sondern eher weil es zur Routine geworden ist? Vielleicht sogar etwas langweilig?

Dann liegt es ebenfalls an dir, dich auf die Suche zu machen, wohin die Freude gegangen ist.

  • Was hat sich denn verändert?
  • Wieso erscheint es dir jetzt nicht mehr reizvoll?
  • Was hat dir die Freude daran genommen?

Wenn wir etwas lange Zeit gemacht haben und es uns einfach von der Hand geht, passiert oft eine Sache: Wir bilden uns nicht mehr fort. Wir bleiben auf dem Stand, den wir vor Jahren schon hatten und machen einfach immer so weiter.

Dass das irgendwann fad werden kann ist klar. Daher ist es immer mein Ansinnen mich mit Neuerungen in meinem Bereich zu beschäftigen. Auch wenn es manchmal anstrengend ist auf dem neuesten Stand zu sein, möchte ich das nicht missen.

Denn dadurch komme ich so oft auf neue Gedanken und Projektideen, die ich – wenn ich stehen geblieben wäre – niemals entdeckt hätte.

Neues lernen hält lebendig

Letztlich ist neues Wissen zu lernen, mir neue Fähigkeiten anzueignen, mein persönliches Mittel um mir die Freude zu bewahren.

Ich bin seit 1993 online und wenn ich nicht ständig mitgegangen wäre, was es alles an Neuem gibt, könnte ich heute viele meiner Projekt nicht bewältigen. Für mich ist das auch nicht immer einfach und nein, ich kann das auch nicht alles gleich. Doch für mich ist das Dranbleiben eine Lebenshaltung.

Mit einem Trick krieg ich mich dazu, das zu tun. Ich bin ein großer Freund von persönlichen Challenges. Mich an mir selbst messen und nicht an anderen.

Der Trick mit der Challenge

Als ich wusste, ich werde immer wieder mal Workshops und Seminare auf englisch halten müssen, hab ich mir selbst eine Challenge vorgenommen, die nächsten 10 Redeprojekte bei den Toastmasters in Regensburg (ein genialer Rhetorik-Club) auf englisch zu halten.

Und du darfst dir sicher sein, dass alle fast mit mir gestorben sind, als ich mich durch meine ersten drei Reden gehaspelt habe. Es war kein Spaß, es war fürchterlich und ich hab mich gefühlt wie ein totaler Versager. Doch die Challenge waren 10 Reden und nicht nach der 3. aufgeben.

Und so hab ich es weiter durchgezogen und siehe da, nach der 5. ging es sprunghaft aufwärts und die 10. Rede war kein Vergleich mehr zur ersten.

Warum die Challenges funktionieren, ist, dass man sich verabschiedet davon alles gleich drauf haben zu müssen und dass man sich ebenfalls davon verabschiedet, dass man sich ständig wohl fühlen muss in diesem Prozess. Denn das wird man nicht tun. Etwas Neues zu beginnen ist immer holprig. Naturtalente sind die Ausnahme, nicht die Regel.

Die Challenge ermöglicht mir auf den Progress zu schauen. Auf meinen Fortschritt. Es ist ein Erfolg wenn ich wieder eine Rede gehalten habe. Nicht WIE ich sie gehalten habe, sondern DASS ich sie gehalten habe.

Dann kommt die Freude, wenn man merkt, wie man langsam besser wird. Sich selbst zu überwinden ist ein großer Teil des Erfolgs, den man sich selbst schafft. Im wahrsten Sinne aus sich selbst heraus schafft. Man erschafft sich die Freude, wenn man so will.

TikTok Challenge

Die letzte Challenge die ich gemacht habe, war für Tiktok. Das ist diese komische Videoplattform, in der alle tanzen und nach wenigen Sekunden ein neues Video losgeht ;)

Doch es ist das am schnellsten wachsende Netzwerk und sticht die herkömmlichen wie Instagram und Facebook immer mehr aus. Es hat inzwischen mehr Watchtime als Youtube. Daher ran an die Buletten!

Meine Challenge war mindestens 100 Videos dafür zu machen. Und ja das hab ich gemacht. Inzwischen bin ich bei über 200 angelangt.

Ich hab gelernt, wie ich die Videos aufbauen muss, damit die views hochgehen, wie ich sie schneiden und mit Text belegen muss. All das hat mir in einem halben Jahr über 15.000 Follower beschert und für mich die Kompetenz, dass ich dieses Short Form Video Gedöns jetzt drauf habe.

Und nein, ich tanze und singe nicht in meinen Videos. Ich hab keine Fancy Schnitte drin, sondern es gibt mich, die etwas erzählt. Zu Selbstmanagement, zu Mindset Arbeit, zu Mental Health, zu Tricks wie man sich seine seelische Gesundheit bewahren kann. Wirf gern mal einen Blick in meinen Tiktok Account.

Faktoren für Freude an der Arbeit

So, wenn ich mal an dieser Stelle zusammenfasse was alles zu Freude an der Arbeit aus meiner Sicht beiträgt, dann sind das verschiedene Faktoren:

  • Die Freude wird fehlen, wenn wir uns ständig erschöpft und überarbeitet fühlen. Dann ist es Zeit auf die Bremse zu treten, Resümee zu ziehen und etwas zu ändern. Ohne Energie keine Freude. So einfach ist das.
  • Folge nicht um jeden Preis einer Leidenschaft, sondern probiere immer erst in kleinen Dosen, ob das tatsächlich der richtige Schwenk für dich ist. Sei sehr kritisch dabei und setz jede rosarote Brille dazu ab.
  • Nein sagen, wird dir Freiheit und Freude schenken. Diese Selbstfürsorge kann man lernen und das solltest du unbedingt für dich tun.
  • Mach für dich eine Challenge. Nimm dir eine bestimmte Menge oder einen bestimmten Zeitraum vor, in dem du etwas ausprobieren und machen wirst. Schau darauf, DASS du es machst und nicht darauf wie es läuft. Teste es und du wirst merken, dass du viel weiter kommst, als du dachtest.

Wo ist deine Freude in deiner Arbeit? Und welche Challenge nimmst du dir vor? Bonus Points gibt’s, wenn du sie mir verrätst! Schreibe mir einfach an info@wisensagentur.net und ich feuere dich an.

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