Alles was du immer schon mal von mir wissen wolltest.

Nun bin ich also 50. Letzten Samstag am 8. Mai war es soweit. Da die aktuelle Situation keine größere Feier erlaubt hat, hab ich den Spieß einfach umgedreht und hab den Samstag mit vielen kleinen Besuchen verbracht. Was auch sehr, sehr schön war!

Wie versprochen gibt es jetzt alle Fragen und Antworten über die Alexandra, die hinter der WissensAgentur steckt. Es hat großen Spaß gemacht all die Fragen zu beantworten.

Gleich als Vorwarnung, ja, das ist ein langer Artikel. Daher hab ich ein kleines Inhaltsverzeichnis eingebaut. Mit Klick auf einen der Haupt-Begriffe landest du direkt bei den zugehörigen Fragen und meinen Antworten.

Es ist eine wilde Mischung aus ganz verschiedenen Lebensbereichen und Themen. Manches war nicht ganz einfach zu beantworten und ich musste mir darüber erst selbst so richtig klar werden.

Vielen Dank an alle, die mir Fragen gestellt haben! Hier kommt die Liste in alphabetischer Reihenfolge:

Doch jetzt genug der Vorrede:

Was du immer schon mal von mir wissen wolltest und dich nicht getraut hast zu fragen


Inhaltsverzeichnis – mit Klick auf die Überschrift kommst du direkt zum jeweiligen Thema.

Bücher

  • “Ich würde gern wissen, ob du die Bücher, die du vorstellst auch alle selber gelesen hast. Quer lesen zählt nicht ;)”
  • “Besitzt du all die Bücher, die du offenbar so eifrig liest, persönlich? Und falls ja: wann bist du das letzte Mal umgezogen?”
  • “Nenne mir deine 5 Wunschbücher und was dir an jedem dieser Bücher so wichtig ist”

Musik

  • “Welche Musik bringt dich zum Tanzen?”
  • “Was ist dein Lieblingslied und welches Lied macht dir gute Laune?”
  • “Spielt Musik eine Rolle in deinem Leben? Welche?”
  • “Wie ist dein Tanzstil bzw. tanzt du?”
  • “Hätten Sie mit mir getanzt, wenn ich Sie gefragt hätte?”

Tiere

  • “Wenn du dir wünschen dürftest, für 24 Stunden in ein Tier verwandelt zu werden – Welches Tier würdest Du wählen und warum?”

Garten und Gemüse

  • “Auf Instagram hab ich gesehen, dass du gärtnerst und wohl auch ein Gewächshaus hast. Das finde ich grandios. Daraus schließe ich mal, dass du die Ernte auch selbst verarbeitest. Deshalb würde mich interessieren, wie es dir mit dem Kochen geht. Deine Tipps und Lieblingsrezepte und wie du das zeitlich im Tagestrubel unterbringst.”
  • “Du hast ja dein erstes Selbstversorger-Jahr hinter dir. Was waren deine größten Tops und Flops? Und, machst du das weiter?”
  • “Bist du Vegetarierin aus reinem Pflanzenhass?” ;)

Inspiration und Zeit

  • “Woher nimmst du deine Inspirationen und Ideen?”
  • “Wie füllst du deinen Tank dafür auf, damit du das, was du Wertvolles gibst, weitergeben kannst?”
  • “Wie schaffst du das Ganze? Da muss doch recherchiert werden, gelesen werden, zusammengetragen werden… Was ist dein Geheimnis dahinter?”

Kindheit, Jugend und frühe Erwachsenenzeit

  • “Warst du als Kind und Jugendliche glücklich? Wie empfandest du deine Kindheit?”
  • “Was wolltest du als Kind werden?”
  • “Wann hattest du deinen 1. Freund?”
  • “Wo hast du studiert? Musstest du dein Studium selbst finanzieren? Wie sah dein Lebensplan mit 20 aus?”
  • “Warum warst du in der Bundeswehr Lehrerin?”

Partnerschaft

  • “Lebst du in einer festen Partnerschaft oder bist du Single?”
  • “Willst du mit deinem Partner alt werden und wo?”

Rat an meine jüngeren und älteren Ichs

  • “Was würdest du aus deiner heutigen Sicht deinem 10jährigen Ich sagen,
  • was deinem 20jährigen,
  • deinem 30jährigen,
  • deinem 40jährigen,
  • deinem 60jährigen, deinem 70jährigen und deinem 80jährigen Ich?”

Alter

  • “Was bedeutet Alter für dich? Welche Gefühle werden da bei dir geweckt?”
  • “Was ist die Herausforderung die das Alter dir stellt?”

Die C-Jahre

  • “Was war die wichtigste Erkenntnis im C-Jahr?”
  • “Ausblick: Was möchtest du angehen zu tun im jetzigen C-Jahr?”

Zukunft

  • “Was hast du für Ziele?”
  • “Was ist die Herausforderung, die du dir stellst?”

Selbstmanagement

  • “Wovor hast du Angst?”
  • “Was macht dich glücklich?”
  • “Wie gehst du mit Durchhängern um und was motiviert dich dann?”
  • “Wann gehst du Kompromisse ein?”

Und hier kommen meine Antworten.

Bücher

Fangen wir mit einem Klassiker an. Jeder der mich kennt, weiß wie sehr ich Bücher liebe. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht lese.

“Ich würde gern wissen, ob du die Bücher, die du vorstellst auch alle selber gelesen hast. Quer lesen zählt nicht ;)”

Tatsächlich stelle ich nur Bücher vor, die ich komplett gelesen habe. Wenn ich merke, dass ich in ein Buch überhaupt nicht hinein finde, dann stelle ich es auch nicht vor. Ich stelle auch Bücher nicht vor, die ich nicht so gut fand, die ich inhaltlich eher mäßig fand, die ich kritisch sehe.

Vor langer Zeit habe ich mich dafür entschieden, nur positive Rezensionen zu verfassen. Und damit nur Bücher vorzustellen, die ich wirklich empfehlen kann. Was dazu führt, dass ich manche Rezensionsexemplare nicht in meinem Lesefutter integriere.

Außerdem weiß ich, wie viel Arbeit in ein Buch fließt und nur weil ich es nicht gut fand, muss ich das nicht kund tun. Da kann ich gut mal meine Klappe halten. Bücher sind immer Geschmackssache, wie vieles andere auch.

“Besitzt du all die Bücher, die du offenbar so eifrig liest, persönlich? Und falls ja: wann bist du das letzte Mal umgezogen?”

Tatsächlich besitze ich nur einen Teil der Bücher, die ich lese, da ich sehr viel über die Fernleihe der Unibibliotheken ausleihe.

Das ist für mich eine so magische Einrichtung, die ich seit 20 Jahren intensiv nutze. Jeder kann sich einen kostenfreien Stadtbenutzerausweis bei der nächsten Unibibliothek holen, dafür muss man nicht an der Uni eingeschrieben sein. Und dann kann man aus allen Unibibliotheken deutschlandweit Bücher bestellen.

Was natürlich für jemanden wie mich, der sehr viele Sachbücher liest, eine unfassbar tolle Sache ist! Wenn ich ein ausgeliehenes Buch besonders gut und wichtig finde (bei mir immer erkennbar an der Zahl der Klebezettel im Buch) kaufe ich es mir. Meistens gebraucht.

Tatsächlich bin ich das letzte Mal vor über 10 Jahren umgezogen. Was ungewöhnlich ist, da ich spätestens nach 5 Jahren sonst meine Zelte abgebrochen und ein neues Domizil gesucht habe. Im Keller stehen über 20 Bananenkisten, die extra für den Transport meiner Bücher gedacht sind. Bananenkisten mit Deckel sind unschlagbar für Bücher, da sie nicht so riesig sind wie Umzugskartons und stabiler. Doch das nur nebenbei ;)

“Nenne mir deine 5 Wunschbücher und was dir an jedem dieser Bücher so wichtig ist”

Ohje, das ist eine der schwersten Fragen, die man mir stellen kann. Denn für mich ändert sich das immer wieder. Ich bewege und entwickle mich und dann kommen neue und andere Bücher in meinen Fokus, die mich begeistern. Daher ist das auch eine eher temporäre Auswahl und nächstes Jahr könnte ich diese Fragen ganz anders beantworten.

Momo – Michael Ende
Trotzdem möchte ich mit einem Kindheitsbuch anfangen. Momo von Michael Ende hat mich als Kind unglaublich fasziniert. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich es gelesen habe. Es hat mich mit dem abstrakten Konzept der Zeit in Kontakt gebracht und wie wichtig es ist, das Leben dann wahrzunehmen, wenn es passiert. Im Jetzt.

Breath – James Nestor
Das ist ein für mich brandaktuelles Buch, das mir unglaublich viel über das Atmen beigebracht hat. Da stehe ich auch erst am Anfang und bin dabei mich noch tiefer in das Thema einzulesen und vor allem einzuüben.

Wir denken kaum über den Atem nach, erst wenn wir Schwierigkeiten mit Luft holen bekommen, ist er präsent. Da ich allergisches Asthma habe (zum Glück inzwischen sehr selten spürbar) hab ich mich schon früh damit beschäftigen müssen. Und ich darf wohl sagen, dass keine Luft mehr zu bekommen, zum Beängstigsten gehört, das ich je in meinem Leben durchgemacht habe. Ein Buch, das jeder lesen sollte. Da jeder von uns atmet.

Das große Analograffiti Buch – Vera F. Birkenbihl
Leider ist die Autorin viel zu früh von uns gegangen. Und für mich ist sie eine große Lehrmeisterin gewesen und ist sie durch ihre Werke heute noch. Das Buch Analograffiti steht stellvertretend für alle Bücher von ihr. Ich hatte die große Freude eine Weile näher mit ihr beruflich in Kontakt zu sein und soviel von dem was ich über lernen und entwickeln weiß und lehre, habe ich von ihr gelernt.

Der Diamantschneider – Michael Roach
Dies war das erste Buch, das mich mit buddhistischen Prinzipien im Geschäftsleben in Berührung gebracht hat. Und ich war von der ersten Seite an fasziniert. Michael Roach hat als buddhistischer Mönch den Diamanthandel auf den Kopf gestellt. In dieser hart umkämpften Branche hat er durch buddhistische Prinzipien Erfolge geschaffen, die kaum erklärbar sind.

Davon ausgehend hab ich mich immer mehr mit Buddhismus beschäftigt und kann sagen, dass mich dieses Gedankengut – vor allem im letzten Jahr – davor bewahrt hat, völlig unter zugehen und mich und mein Business zu verlieren.

Der Weg des Künstlers – Julia Cameron
Meine Güte, was würde ich nur ohne die Weisheit dieses Buches machen. Julia Cameron hat in ihrem Buch u.a. die Morgenseiten vorgestellt. Sich morgens hinzusetzen und 4 Seiten runter zuschreiben mit allem was einem durch den Kopf geht.

Vera F. Birkenbihl hat das so schön “die Kläranlage des Geistes” genannt. Und genau das ist es für mich. Seit vielen Jahren schreibe ich Morgenseiten. Ich glaube es sind inzwischen an die 40 Bücher die ich damit vollgeschrieben habe. Schreiben ist mein Mittel der Wahl um mir meine geistige Gesundheit zu bewahren, mit mir selbst in gutem Kontakt zu sein und neue Ideen klar zu bekommen.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Musik

Dann lass uns doch gleich mit dem nächsten Medium fortfahren, der Musik. Ich bin mit Musik aufgewachsen. Über die Wirkung von Musik hab ich auch schon geschrieben. Vor allem als introvertierter und hochsensibler Mensch wirkt Musik auf mich ganz besonders.

“Welche Musik bringt dich zum Tanzen?”

Ich bin tatsächlich eine dieser Disco-Queens aus den 80ern. Meine Güte, wenn ich da zurückdenke. Tanzen, jedes Wochenende, am liebsten ohne Unterlass. Die einzigen Poster die ich je in meinem Zimmer aufgehängt hatte, waren von a-ha. Da fällt mir sofort Take on me ein.

Doch das war gar nicht so sehr die Tanzmusik für mich. Wenn Earth Wind & Fire aufgelegt wurde, war ich nicht zu bremsen. Oder Footloose. Ich hatte auch eine rockigere Phase. Mit was man mich völlig vergrätzen kann ist heavy metal und Reggae. Das ist in meinen Genen nicht vorgesehen.

“Was ist dein Lieblingslied und welches Lied macht dir gute Laune?”

Auch das ist sehr stimmungsabhängig. Was ich jedoch sagen, kann, ist, dass “Don’t stop me now” von Queen mich aus jedem Loch reißen kann und ich voller Inbrunst mitsingen muss ;)

“Spielt Musik eine Rolle in deinem Leben? Welche?”

Musik ist für mich in vielerlei Hinsicht wichtig. Sie kann meine Stimmung aufhellen, mich anspornen, Energie geben und zu mir finden lassen.

Als Kind hab ich schon früh Klassik gehört, weil meine Mama mit mir in Konzerte und ins Theater ging. Ich hab es geliebt und liebe es heute noch.

Mit einer Oper (sofern nicht völlig abstrakt inszeniert) kann man mir immer eine Freude machen und ich schmelze dahin, wenn ich ein großes Orchester hören darf. In dunkleren Tagen meines Lebens hab ich viel Musik gehört, weil ich weiß, dass mich das auf andere Gedanken bringen kann.

Und vor kurzem hab ich mir Soundtracks von geliebten Tanzfilmen geholt, weil es wie Musik-Therapie ist, diese Klänge auf mich wirken zu lassen, bis ich mich nicht mehr still halten kann und tanzen muss.

“Wie ist dein Tanzstil bzw. tanzt du?”

Puh, gute Frage. Wie ist mein Tanzstil. Ich glaube, ich hab meinen ganz eigenen Tanzstil. Meistens hab ich sogar die Augen dabei zu und es ist mir sch… egal wie jemand das findet, was ich da abliefere. Es ist einfach für mich.

Wenn ich Platz habe, dann bin ich auch raumgreifend, um das mal so auszudrücken ;) Ich gehöre nicht zu den “Stehtänzern” die eher von einem Bein auf’s andere steigen. Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, wie man mit Handtasche oder Getränke in der Hand tanzen kann.

Doch wie gesagt, das macht jeder so wie er will und wie ihm ist. Und mir ist meistens nach viel Bewegung und Action beim Tanzen.

“Hätten Sie mit mir getanzt, wenn ich Sie gefragt hätte?”

Tatsächlich ist das ein Thema, was eher ein eigensinniges Kapitel in meinem Leben ist. Denn ich kann es überhaupt nicht leiden zusammen zu tanzen. Das sehen viele anders, ich weiß.

Doch für mich ist Tanzen immer schon ein Ausdrücken von mir selbst gewesen. Und möglicherweise liegt es auch daran, dass ich mich höchst ungern ähm hust überhaupt nicht führen lasse :) Was dazu geführt hat, dass ich mir auf Hochzeiten schon mal einen Fuß eingebunden hatte, damit ich nicht tanzen musste. Doch das nur unter uns ;)

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Tiere

In dieser Kategorie gibt es nur eine Frage, doch die fand ich sehr witzig und interessant. Meine Antwort war sofort klar in meinem Kopf.

“Wenn du dir wünschen dürftest, für 24 Stunden in ein Tier verwandelt zu werden – Welches Tier würdest Du wählen und warum?”

Die Antwort darauf war sofort klar: eine Katze. Ich hab Katzen immer geliebt und war viele Jahre Katzenmama.

Dazu muss man vielleicht auch wissen, dass ich früher eine ganz schlimme Katzenhaarallergie hatte. So richtig mit Nase und Augen zuschwellen, nur noch schnäuzen und elendig fühlen.

Doch für mich war immer klar, ich möchte Katzen haben. Und so hab ich das dann auch gemacht. Es war die Hölle am Anfang, das kann ich dir echt sagen, Wochen und Monate hab ich ausgesehen wie ein Zombie und täglich mehrere Tempopäckchen verschnäuzt. Doch nach einer Weile wurde es immer leichter, bis ich überhaupt nicht mehr reagiert habe. Diese Rosskur hat sich für mich bewährt.

Warum ich gern eine Katze sein möchte? Weil ich sie für ihre Eigenständigkeit bewundere. Sie haben ihren vollkommen eigenen Kopf, kommen und gehen wann sie wollen. Und auf der anderen Seite zeigen sie sehr deutlich, wenn sie gestreichelt werden wollen. Wenn es ihnen dann genug ist, zeigen sie auch das deutlich.

In mancherlei Hinsicht bin ich selbst auch ein bisschen wie eine Katze und in anderer Hinsicht kann ich noch einiges von Katzen lernen. Zum Beispiel was das Grenzen ziehen angeht.

Für mich sind es ganz wundervolle Tiere und vielleicht habe ich in späteren Jahren auch selbst wieder Fellmäuse.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Garten und Gemüse

Meine gärtnerischen Wurzeln gehen weit in meine Kindheit zurück. Als kleines Mädchen hatte ich schon eigene Beete im Garten, in denen ich mit mehr oder weniger Erfolg Gemüse angebaut hat.

Mein Papa hat mir diese Liebe zum Gärtnern mitgegeben und ich bin sehr froh, dass ich sie mir bewahren konnte. Das lag viele Jahre brach und erst mit meinem jetzigen Zuhause, das mit einem Gewächshaus versehen ist, hatte ich diese Liebe wieder entdeckt.

“Auf Instagram hab ich gesehen, dass du gärtnerst und wohl auch ein Gewächshaus hast. Das finde ich grandios. Daraus schließe ich mal, dass du die Ernte auch selbst verarbeitest. Deshalb würde mich interessieren, wie es dir mit dem Kochen geht. Deine Tipps und Lieblingsrezepte und wie du das zeitlich im Tagestrubel unterbringst.”

Da ich ja alleine lebe (aber nicht allein bin, doch dazu später mehr) kann ich das alles so machen wie ich mir das vorstelle. Was auch heißt, dass ich nur das koche, was ich wirklich mag. Und auch nur für mich als einzige Person, braucht es sehr viel weniger, als wenn man eine Familie zu versorgen hat. Richtig kochen ist nicht unbedingt meine Stärke und daher muss das bei mir so einfach wie möglich gehen.

Da ich ja “Frau System” bin ;) hab ich mir natürlich auch dazu Gedanken gemacht. Für mich ist wichtig nach Saison zu essen. Also vor allem das zu essen und zu verarbeiten, was es jetzt gerade gibt. Mein Ergebnis war ein Ordner mit einem Register aller Monate des Jahres. Dann hab ich mir über diese Seite die Gemüse ausgedruckt, die es in jedem Monat frisch oder noch haltbar gibt. Das war die Grundlage für meine Essensplanung.

Da ich auch nicht alle Gemüse und Kräuter mag (mit Spargel, Petersilie und Schwarzwurzeln kann man mich um die Häuser jagen) hab ich mir Rezepte gesucht zu den Gemüsen des jeweiligen Monats und hab sie ausprobiert.

Die, die mir geschmeckt haben, von denen ich gleich eine Riesenportion machen kann, um für mehrere Tage was zu haben und die einfach zu machen sind, sind im Ordner gelandet.

Und wenn meine Tage nicht völlig chaotisch laufen, dann kann ich mir für jede Woche einen Mealplan machen, unter Berücksichtigung wie viel Tage ich überhaupt daheim bin, kann meinen Einkauf darauf abstimmen und wann ich koche.

Da ich ein Riesenfan von Vorarbeiten bin, koche ich meistens nur 1-2x und hab für die ganze Woche was zum Essen. Mir persönlich macht es überhaupt nichts aus, wenn ich an mehreren Tagen das gleiche esse.

Die Ernte zu verarbeiten um sie haltbar zu machen, ist ein neues Gebiet, das ich erst seit letztem Jahr ausprobiere. Meine Mama hatte früher immer eingekocht. Ob das Früchte oder Marmelade war. Leider gibt es den Einkochtopf von damals nicht mehr, doch das lässt sich auch mit einem normalen Topf mit Einkochthermometer machen.

An dieser Stelle muss ich kräftig Werbung machen für Marie von Wurzelwerk. Ich hab unglaublich viel durch ihre Videos gelernt und ihr Bootcamp hat mir gezeigt, wie man ganz einfach Kompostbeete anlegt und einen Pflanzplan erstellt.

Durch sie hab ich auch Rezepte gefunden, wie man Zucchini einkochen kann (saulecker!) und Tomatensauce selbst machen (ein Gedicht!) In meinem Garten stehen auch noch Apfel- und Birnbäume, so dass ich letztes Jahr auch das erste mal Kompott eingekocht habe.

Das ist alles noch in einer Experimentierphase, die dieses Jahr ihren Fortgang nimmt. Was ich zum Einkochen noch sagen kann, war, dass es auch hier geholfen hat, einen Zeitplan zu machen. Ich hab an einem Tag das mit dem Kompott in einem Schwung gemacht, an einem anderen unzählige Tomaten eingekocht und an einem weiteren Tag das mit den Zucchini gemacht.

“Du hast ja dein erstes Selbstversorger-Jahr hinter dir. Was waren deine größten Tops und Flops? Und, machst du das weiter?”

Um mit der letzten Fragen anzufangen: Ja, ich mache auf jeden Fall weiter! Für mich war das vor allem im letzten so verrückten Jahr ein stabilisierender Faktor.

In der Erde zu buddeln, zu sehen, wie sich aus Samen Pflänzchen erheben und zu großen Kalibern heranwachsen, hatte einen unglaublich beruhigenden Einfluss auf mich. Die Natur ist in ihrem eigenen Rhythmus und sich in diesen Rhythmus mit hinein zu begeben, tut einfach gut.

Meine größten Flops waren Zwiebeln und Kartoffeln. Die Zwiebeln sind einfach nichts geworden. Warum auch immer. Ich mach dieses Jahr einen neuen Versuch und werde auch noch andere Sorten probieren.

Und bei den Kartoffeln bin ich absolut selbst schuld. Ich dachte immer, ach, die kannst du ja auch noch später ernten. Doch tatsächlich war es dann einfach zu spät und die Kartoffeln waren in ihrer Auflösung begriffen. Daher werde ich das dieses Jahr in einem Hochbeet machen und sie zur rechten Zeit auch aus dem Boden holen.

Meine größten Tops war eigentlich alles andere. Jedes Pflänzchen aus den eigenen Samen gezogen zu haben, riesige Zucchini zu ernten. Unendlich viele Tomaten in rot und gelb, Mangold in Hülle und Fülle. Fenchel, Spinat, Radieschen, Salat. Es ist einfach so der Hammer, wenn man mit einen Körbchen in den eigenen Garten geht und dieser gefüllt mit Köstlichkeiten in die Küche wandert.

“Bist du Vegetarierin aus reinem Pflanzenhass?” ;)

Diese Frage ist wohl die ungewöhnlichste Formulierung von allen hier. Doch das passt auch super zur Lieblingsleihtochter.

Streng genommen bin ich Pescarier, da ich inzwischen Fisch esse. Fleischlos dagegen lebe ich inzwischen seit über 25 Jahren. So um den Dreh müsste das gewesen sein.

Mir war schon als Kind klar, dass der Hähnchenschenkel, der da auf dem Teller liegt oder das Wiener Würstchen, nicht vom Himmel fallen, sondern dafür ein Lebewesen sterben musste. Und da mir klar war, dass ich niemals ein Tier schlachten könnte, war damit auch klar, dass ich das nicht essen konnte.

In späteren Jahren habe ich Fleisch und Wurst immer schlechter vertragen und mit all den Gedanken von Lebewesen im Kopf war es irgendwann eine ganz natürliche Entscheidung, damit aufzuhören.

Früher war ich auch eine ziemliche militante Verfechterin von fleischlosem Essen und hab damit auch nicht hinter dem Berg gehalten. Doch mit den Jahren wird man friedlicher und jeder muss das tun, was er für richtig hält.

Was ich jedoch nicht verstehen kann, ist wie man Discounter Fleisch kaufen und essen kann en masse und sich in der Illusion wiegt, dass einem das nicht schadet und man damit nicht qualvolle Leben und Tode von Tieren verantwortet.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Inspiration und Zeit

Tatsächlich blogge ich ja schon sehr lange. Meine ersten Online-Zeilen (die es noch gibt) hab ich 2005 geschrieben. Mich hat das bloggen von Anfang an völlig fasziniert und daher gibt es nach all den Jahren auch ziemlich viel Material von mir im Netz. Schreiben ist mein täglich Brot und daher hab ich tausende von Stunden damit verbracht.

“Woher nimmst du deine Inspirationen und Ideen?”

Vieles stammt aus Büchern, die ich gelesen und über die ich nachgedacht habe. Da ich unendlich viel lese, gibt es da auch unendlich viel, das mich inspiriert. Zitate, die mir auffallen. Entweder als geschriebenes oder gesprochenes Wort aus Filmen.

Gespräche die ich führe, sind ebenfalls oft eine Quelle der Inspiration. Fragen die ich von anderen gestellt bekomme, Situationen aus Unterricht, Seminarstunden und Coachings.

Ich bin oft wie ein Schwamm, der alles aufsaugt und dann damit im Geiste schwanger geht. Meine Morgenseiten, in denen ich ins Gespräch mit mir selbst gehe, Bilder und Kunst die mich berührt. Die Natur die ich erlebe, wenn wir wandern sind.

Letztlich ist jeder Moment den wir bewusst wahrnehmen, inspirierend, von Geist erfüllt. Wenn wir offen dafür sind, das wahrzunehmen.

Und ich schätze mal, dass letztere ist der Knackpunkt. Wer nicht offen für die Wunder der Welt ist, wird sie auch nicht sehen. Das ist wie eine selbst verordnete Blindheit.

Doch es liegt an jedem selbst, wie er die Welt betrachten und wahrnehmen möchte. Mit seinen Sinnen nach außen zu gehen, das Geplapper im Kopf in Distanz zu bringen, zu schauen, zu hören und zu fühlen, das kann uns für Ideen öffnen.

Denn die Ideen sind alle schon da. Kreativität bedeutet Dinge in Verbindung zu bringen. Etwas zu sehen auf eine neue Art und das geschieht dann, wenn wir uns den Raum dafür nehmen.

“Wie füllst du deinen Tank dafür auf, damit du das, was du Wertvolles gibst, weitergeben kannst”

Ich hab zum Glück schon sehr früh als Kind eine Sache über mich verstanden: Ich brauche sehr viel Zeit allein und in Stille.

Erst später hab ich dann gelernt, dass das mit Introvertiertheit und Hochsensibilität zusammenhängt. Ein introvertierter Mensch zieht seine Kraft und Energie aus dem Alleinsein. Was extrovertierten Menschen oft schwer fällt zu verstehen, da sie ihre Energie aus dem Zusammensein mit anderen ziehen. Doch unsere Gehirne funktionieren in diesem Bereich verschieden.

Daher ist das größte Geschenk, das man mir machen kann: Zeit für mich allein. Ich bin der glücklichste Mensch, wenn ich an einem Feiertag ganz allein daheim sein kann. An solchen Tagen geh ich oft nicht mal aus dem Haus, rede kein Wort den ganzen Tag und bin einfach mit mir in meiner Welt.

Ein Zitat von Cheryl Strayed hab ich dazu vor kurzem gelesen, bei dem mir mit jedem Wort klar war, dass ich das genauso empfinde:

‘Alleinsein ist für mich schon immer wie ein richtiger Ort gewesen, als wäre er kein Zustand, sondern ein Zimmer, in das ich mich zurückziehen und in dem ich so sein kann, wie ich wirklich bin.’

Was ebenfalls für mich zum Auftanken lebensnotwendig ist, ist in der Natur zu sein. Wir gehen oft Sonntags wandern und sind im bayerischen Wald unterwegs. Mir geht jedes mal das Herz auf und fühle mich verbunden mit all dem Grün.

Im Winter fehlt mir das sehr, da ich eine ziemlich Frostbeule bin. Daher verschwinde ich im Januar auch immer in den Süden und bin dann auf der Insel La Palma unterwegs, um in das Grün einzutauchen.

“Wie schaffst du das Ganze? Da muss doch recherchiert werden, gelesen werden, zusammengetragen werden… Was ist dein Geheimnis dahinter?”

Manchmal frage ich mich das auch ;) Doch wenn ich mein Leben anschaue, dann hab ich durch meine Selbständigkeit einen großen Vorteil: Ich bin Herrin meiner Zeit. Das ist auch extrem wichtig für mich.

Ich hab bereits darüber geschrieben, warum ich mich überhaupt nicht als Angestellte eigne. Was auch so weit führt, dass ich schnell krank werde. Mein Bedürfnis nach Ruhe und für mich sein, spielen dabei natürlich eine große Rolle.

Tatsache ist jedoch, dass ich keineswegs alles schaffe in meinem Leben. Vor allem das letzte Jahr hat mir ganz schön den Boden unter den Füßen weggezogen. Was dazu geführt hat, dass ich Kundenprojekte in keinster Weise zeitlich richtig geschafft habe. Ich kann nur von Glück sagen, dass ich so unglaublich liebe und wohlwollende Kunden und Kundinnen haben, die mir diese Aussetzer zugestehen.

Die schlimmsten Phasen waren wohl die, in denen ich nicht mal mehr in der Lage war zu lesen. Es ging einfach nicht.

Mein Kopf hat nicht mehr funktioniert. Ich war wie gelähmt. In meinem Handeln und Denken.

Zu erleben, dass ich als Soloselbständige, wie so viele von uns, durch jedes Raster fallen, hat mich bis ins Mark erschüttert. Alle großmundig angekündigten Hilfen waren für die größeren Unternehmen, doch nicht für uns, die wir uns ganz allein durchbringen und dabei niemandem auf der Tasche liegen.

Doch auch die dunkelste Wolke hat einen silbernen Rand und so haben wiederum meine Kundinnen und Kunden mir geholfen und gezeigt, dass es wirkliche Unterstützung tatsächlich gibt.

Gestärkt aus einer Krise hervorzugehen, kann man sich mitten in einer Krise oft überhaupt nicht vorstellen. Doch so war es auch für mich. Ich hab noch mehr gelernt, mich auf mich selbst zu verlassen und dass ein tragfähiges Netzwerk durch nichts zu ersetzen ist.

Dieses Jahr bin ich dabei, alle offenen Fäden aufzugreifen und endlich an Ort und Stelle zu bringen. Das wird noch eine Weile dauern, doch ich bin guter Dinge.

Mir einzugestehen, dass ich es nicht alles schaffe, war dabei ein wichtiger Punkt. Und genau das auch zu kommunizieren, ebenfalls. Ja, damit macht man sich verletzlich, doch anders als ehrlich zu sein, ist es nicht möglich wieder ins Handeln zu kommen.

Was meine Texte angeht, die in den Sonntagsimpulsen erscheinen, gibt es tatsächlich wieder ein System. Jedes Jahr im November mache ich beim nanowrimo mit. Diese Buchstaben stehen für National Novel Writing Month und das Ziel ist, an den 30 Tagen im November 50.000 Wörter zu schreiben.

Nun, ich schreibe keinen Roman im November, sondern ich schreibe 30 Blogartikel. Die Themen sammle ich oft über das ganze Jahr und speisen sich aus Sätzen, Zitaten, Gedankenfragmenten, Fragen die mir gestellt werden und anderen Quellen. Alles was mich berührt und von dem ich denke, dass es einen Impuls wert ist.

In diesem November entstehen so die Grundtexte, die von Rechtschreibfehlern wimmeln, weil man ohne Unterlass schreibt und werden dann Woche für Woche in Form gebracht, um dich als Sonntagsimpuls zu erreichen.

Jeder Gedanke, der dich in irgendeiner Weise berührt, ist es wert geschrieben zu werden.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Kindheit, Jugend und frühe Erwachsenenzeit

So, jetzt kommen wir langsam in eine persönliche Richtung. Meine Kindheit und Jugend ist ja inzwischen auch schon eine ganze Weile her. Doch sie wirkt noch immer in unserem Leben. Ob uns das bewusst ist oder nicht. Wenn wir es uns bewusst machen, können wir diese Wirkung auch verändern. Wie sagte Milton Erickson so schön: ‘Es ist nie zu spät, eine schöne Kindheit gehabt zu haben.

“Warst du als Kind und Jugendliche glücklich? Wie empfandest du deine Kindheit?”

Wie bei so vielen Menschen war es wohl eine Mischung. Und tatsächlich kommt es auch drauf an, mit welcher Brille man zurückschaut. Ich bin in kein einfaches Elternhaus hinein geboren worden. Mein Vater war schon fast 50 als ich auf die Welt kam und es gab noch 3 Halbschwestern aus der ersten Ehe meines Vaters. Er war Witwer als er meine Mama geheiratet hat und so eine Konstellation ist nie leicht.

Außerdem darf man nicht unterschätzen, welche Auswirkungen der Krieg auch viel später noch auf Familien hatte. Mein Papa ist 1922 geboren, war als junger Mann im Krieg und ist erst 1949 aus der Gefangenschaft heimgekehrt. Niemand von uns kann ermessen, wie es war, in diesen Zeiten leben zu müssen. Wir können alle sooo froh sein, dass wir in einer Zeit leben, in denen Krieg nicht bei uns vor der Haustüre stattfindet.

Diese lange Vorrede soll ein wenig illustrieren, was Familienleben oft schwierig machen kann. Es sind die Erlebnisse der einzelnen Menschen, die sich hier Bahn brechen und zeigen.

Als kleines Kind war ich sehr fröhlich und hab das auch als meine Aufgabe angenommen. Denn wer Lachen verbreitet macht sich wenig angreifbar und das ist nicht die schlechteste Strategie.

Aus diesen frühen Zeiten stammt wohl auch meine Antenne und Wahrnehmung für andere Menschen. Wenn es ganz wichtig ist, zu fühlen, was als nächstes passieren könnte, werden die Sinne dafür geschärft und das wiederum kommt mir heute zu Gute in allem was ich beruflich tue.

Schon früh war ich gern nur für mich und meine Liebe zu Büchern wurde von meiner Mama gefördert. Ich bin super gern in die Schule gegangen. Nicht weil ich so toll in allen Fächern gewesen wäre, sondern weil ich es einfach interessant fand, was es alles zu lernen gab. Diese Liebe zur Schule und zum Unterrichten hab ich wohl schon mit auf die Welt gebracht und ist auch heute noch meine größte Freude, wenn ich Wissen weitergeben darf.

Meine Jugendzeit war – gelinde gesagt – chaotisch und nicht einfach. Manche Erlebnisse hätte ich mir gern erspart, doch solche Verhandlungen sind mit dem Leben schwerlich möglich.

Zuhause war es in diesen Jahren schwierig und so habe ich mein Seelenheil im draußen unterwegs sein gesucht. Was wiederum seine ganz eigenen Tücken mit sich gebracht hat, doch auch diese Zeit ging vorüber. Mit 18 bin ich ausgezogen und das war eine gute Entscheidung für mich und mein Leben.

“Was wolltest du als Kind werden?”

Als ich so zwischen 5 und 7 war, war mein Traumberuf Opernsängerin. Ich fand es großartig, wenn man so eine Hammerstimme hatte und alle zuhörten. Das hat sich mit Beginn meiner Schulzeit verändert und ich hatte keinen direkten klaren Berufswunsch mehr, sondern ich wäre am liebsten mein Leben lang in die Schule gegangen.

Ich glaube, dass es kaum ein Kind gab, das mit solcher Freude in die Grundschule gegangen ist. Jeder Tag war eine neue Chance etwas zu lernen. Und diese Freude ist mir geblieben. Ich lerne für mein Leben gern neue Sachen und was dazu kam, ist die Freude dieses Wissen weiterzugeben. Von daher hat sich mein Wunsch, mein Leben lang in die Schule zu gehen, in gewisser Weise bewahrheitet.

“Wann hattest du deinen 1. Freund?”

In dieser Hinsicht war ich wohl ein Spätzünder ;) Ich war schon 16 als ich meinen ersten Freund hatte. Das Schöne daran war, dass er wirklich meine erste große Liebe war und das eine wunderschöne Zeit war. Leider weiß ich gar nicht, was er heute macht. Das wäre bestimmt ein interessantes Gespräch mit ihm heute über die alten Zeiten zu plaudern.

“Wo hast du studiert? Musstest du dein Studium selbst finanzieren? Wie sah dein Lebensplan mit 20 aus?”

Tatsache ist, dass ich nicht studiert habe. Ich hab auch kein Abitur. Da die Zeiten für mich damals nicht einfach waren, hatte ich auch keinen wirklich Plan, was ich machen sollte. Daher ist mein beruflicher Lebensweg alles andere als geradlinig verlaufen bis ich 24 war.

Es war eine Kraftanstrengung mich zu meinem Traumjob durchzukämpfen und Glück hat dabei mit Sicherheit eine Rolle gespielt. Ich hatte an meinem tiefsten Punkt das Glück, dass jemand erkannte, dass ich mich als Lehrerin eigne. Obwohl ich kein Abitur, kein Studium, nichts vorzuweisen hatte. Dieser Jemand war der damalige Schulleiter der Schule in der ich nach Irrwegen meine kaufmännische Umschulung abgeschlossen hatte.

Ich bin ihm dafür heute noch vom Grunde meines Herzens dankbar, dass er dieses Risiko mit mir eingegangen ist und mir soviel Vertrauen geschenkt hat. Im Nachhinein betrachtet, eine völlig irre Situation. Ich hab, einen Tag nachdem ich meine Abschlussprüfung geschrieben habe, von der Bankseite auf die Pultseite gewechselt und seit dem Tag mein Leben völlig umgekrempelt und nicht mehr zurückgeschaut.

In all diesen Jahren vor dieser Chance, hab ich ständig mehrere Jobs neben meinen Ausbildungen gehabt. Ich hab Unterwäsche verkauft, T-Shirts im Akkord zusammengelegt und mit der Preismaschine geschossen, ich hab Zeitungen ausgetragen und Nachhilfe gegeben.

Ich hab in Bars hinter der Theke gestanden und mir die Nächte um die Ohren geschlagen. Doch ich stand auf eigenen Füßen. Ich hab den Rat meiner Mama beherzigt, die immer zu mir sagte, dass es so wichtig ist, auf eigenen Füßen zu stehen und von niemandem abhängig zu sein.

“Warum warst du in der Bundeswehr Lehrerin?”

Ja, das war auch ein spannendes Kapitel. Das schloss sich an meine Zeit in der DAA (Deutsche Angestellten Akademie) an, in der ich 6 Jahre lang unterrichten durfte. Diese Liebe zum Lehren hat mir Möglichkeiten eröffnet, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gab.

Über die Handwerkskammer wurden damals Weiterbildungen für die Bundeswehr angeboten, bei denen die Möglichkeit bestand innerhalb von 6 Monaten den Stoff von 3 Jahren Bürokaufmann zu lernen und die Prüfung zu machen. Was eine völlig irre Paukerei ist.

In diesen Lehrgängen durfte ich unterrichten. Vor allem mein Lieblingsfach Rechnungswesen. Diese Erfahrung möchte ich um nichts in der Welt missen. Die Bundeswehr ist ein ganz eigenes Umfeld. Und das meine ich völlig ohne Wertung. Es lässt sich einfach nur mit kaum etwas anderem vergleichen. Zur damaligen Zeit waren Vorgesetzte, Lehrerinnen, eher selten, daher musste man sich erstmal behaupten als Frau. Ich hab viel gelernt mit meinen Jungs damals und ich hab sie alle durch die Prüfung gebracht.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Partnerschaft

So, kommen wir zu einem persönlichen Thema. Die Fragen nach Partnerschaft und Familie.

“Lebst du in einer festen Partnerschaft oder bist du Single?”

Diese Frage wurde mir in mehreren Varianten gestellt und ich nehme diese Formulierung stellvertretend für alle.

Seit vielen Jahren habe ich den besten Mann an meiner Seite, den ich mir nur wünschen kann. Der mir unter anderem das Geschenk der Lieblingsleihtochter gemacht hat, von der ja schon eine Frage dabei war.

Wir haben uns – wie kann es anders sein ;) – bei einem Vortrag kennen gelernt, den wir beide besucht hatten und er war auch einer der Gründe, warum ich 2010 aus der Gegend um Passau weggezogen und in der Oberpfalz vor den Toren Regensburg gelandet bin.

Liebe gibt es in so vielen verschiedenen Facetten und ob man nun verheiratet ist oder nicht, zusammen wohnt oder nicht, spielt dabei für mich überhaupt keine Rolle. Das eigene Commitment zum Partner, das Vertrauen das man schenkt und bekommt, das Unterstützen und Füreinander da sein, ist das was zählt.

“Willst du mit deinem Partner alt werden und wo?”

Das hab ich auf jeden Fall vor und ich wünsche mir, dass uns noch viel Zeit bleibt die wir zusammen verbringen können.

Die Frage nach dem Wo, kann ich tatsächlich jetzt noch gar nicht beantworten. Da es schon ungewöhnlich ist, dass ich seit 10 Jahre lang am gleichen Ort lebe, muss ich mich da wohl von mir selbst überraschen lassen, was die Zukunft uns bringen wird.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Rat an meine jüngeren und älteren Ichs

Die nächste Frage hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Das ist nichts, was man täglich im Kopf hat. Doch es ist sehr interessant sich darüber Gedanken zu machen. Von daher greif die Frage gern auf und schau mal was du für dich antworten würdest.

“Was würdest du aus deiner heutigen Sicht deinem 10jährigen Ich sagen, was deinem 20jährigen, deinem 30jährigen, deinem 40jährigen, deinem 60jährigen, deinem 70jährigen und deinem 80jährigen Ich?”

Meinem 10jährigen Ich würde ich wohl sagen: Mach weiter so. Bleib fröhlich, entdecke die Welt mit Büchern, pflege deine Freundschaften, sei freundlich zu Tieren und Menschen. Es war ein Alter in dem ich von der Grundschule ins Gymnasium gewechselt bin (ich wollte von vornherein in die Realschule und Niedernburg war eine Klosterschule mit Gymnasium und Realschule, so dass dieser Wechsel später kein Problem war) Meine Schulzeit war lustig und ich hab neue Freundschaften geschlossen, die heute noch halten.

Meinem 20jährigen Ich würde ich raten: Halt durch. Es kommen bessere Zeiten. Glaub an dich und verlier dich nicht selbst aus den Augen. Auch wenn du verletzt wirst, du wirst das überstehen und stärker werden. Du findest deine Berufung und lernst dich auf dich selbst zu verlassen.

Meinem 30jährigen Ich würde ich sagen: Hab den Mut neue Wege zu gehen. Du machst das super und du kämpfst dich aus allem heraus, was dich bremst. Dein Leben ist wichtig und du darfst etwas erreichen. Deine Zeit ist jetzt.

Meinem 40jährigen Ich würde ich empfehlen: Schau was du schon alles geschafft hast. Sei stolz auf dich und feiere deine Erfolge. Dein Weg mag steinig gewesen sein, doch du hast dich immer selbst erhalten. Das ist eine so wichtige Erfahrung auf die du stets zurückgreifen kannst. Bleib im Lernen und finde deine Spiritualität.

Meinem 60jährigen, 70jährigen und 80jährigen Ich etwas zu raten, fällt mir tatsächlich schwer. Ich hab zum Glück nie das Gefühl gehabt und hab es auch heute nicht, dass ich etwas versäumt habe. Dass ich ein völlig anderes Leben hätte führen sollen. Ich hab zum Glück schon früh gelernt, dass ich zufrieden bin in meinem Leben.

Daher wäre der einzige Gedanke, der mir hier durch den Kopf geht: Reflektiere weiter dein Leben, sei freundlich zu Mensch und Tier, gib weiter dein Wissen an alle die es brauchen, hilf wo du kannst und behalte dich selbst im Blick.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Alter

Jetzt bin ich also 50 und damit ist definitiv mehr als die Hälfte meines Lebens gelebt. Was auch tatsächlich neue Gedanken über das Alter und seine Konsequenzen mit sich bringt.

“Was bedeutet Alter für dich? Welche Gefühle werden da bei dir geweckt?”

An meiner Mama merke ich aktuell, dass Alter ganz schön beängstigend sein kann. Im wahrsten Sinne. Sie ist inzwischen 86 und Demenz und ihre Ausprägungen machen auch vor ihr nicht halt.

Da ich mich schon seit vielen Jahren mit Alzheimer beschäftige und was sich tun lässt, ist mir sehr bewusst, dass wir einiges in der Hand haben und manches auch nicht. Und dass es sehr sträflich ist, das, was wir in der Hand haben, nicht ganz bewusst zu nutzen. Wer mehr darüber wissen möchte, vor allem als Frau, sollte unbedingt das Buch ‘Das weibliche Gehirn’ von Dr. Mosconi lesen.

Mir persönlich bringt das Älterwerden gedankliche Freiheiten. Mit jedem Jahr mehr gelingt es mir besser, mich von den (vermeintlichen) Erwartungen anderer zu lösen und noch mehr mit mir und meinen Bedürfnissen und Wünschen in Kontakt zu sein.

Feminismus ist etwas das mich schon mein ganzes Leben lang begleitet, doch mit jedem Jahr, das ich älter werde, wird es wichtiger für mich, mich für Frauenrechte ganz konkret einzusetzen.

Alter bedeutet auch, mich nicht mehr beweisen zu müssen. Ich weiß was ich kann und was ich nicht kann. Und ich hab kein Problem damit beides kund zu tun. Das wäre mir in jüngeren Jahren noch sehr viel schwerer gefallen. Von daher macht mir Alter an sich keine Angst, sondern befreit mich.

Wie es allerdings sein wird, wenn mein Leben seinem Ende entgegen gehen wird, kann ich gar nicht einschätzen. Ich wünsche mir, dass sich dann Lebensumstände ergeben, innerhalb derer ich so lange wie möglich eigenständig bleiben kann. Dass ich so lange wie möglich Wissen weitergeben darf und meins dazu tun darf, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

“Was ist die Herausforderung die das Alter dir stellt?”

Hier spielt wohl die Absicherung im Alter für mich eine Rolle. Da ich schon seit dem ich 24 bin, selbständig bin, ist es auch meine Verantwortung in meinen späteren Jahren gut abgesichert zu sein. Das ist der Preis, den man für die Eigenständigkeit zahlt. Was auch völlig in Ordnung ist.

Wenn ich jetzt erst damit anfangen würde, wäre das wohl ein sehr später Zeitpunkt, doch zum Glück hab ich bereits mit Beginn meiner Selbständigkeit angefangen mich um diese Absicherung zu kümmern. Es ist noch nicht so wie ich mir das vorstelle, doch ein paar Jahre habe ich ja noch, das zu schaffen.

Mich trägt dabei auch die Erfahrung, dass ich viel mehr hinkriege, als ich mir anfangs vorstellen kann. Ich kann sehr selbstdizipliniert sein und fleißig, was mir guten Mut für alles Kommende gibt.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Die C-Jahre

Ja, ich hab gar keine Lust das C-Wort auszuschreiben. Ich möchte so bald wie möglich Corona wieder mit einem Bier in Verbindung bringen und nicht mit dieser weltweiten Bedrohung die uns da seit letztem Jahr im Griff hat. Nichts desto trotz gab es natürlich einschneidende Veränderungen für uns alle und damit mussten wir erstmal lernen umzugehen.

“Was war die wichtigste Erkenntnis im C-Jahr?”

Diese Antwort ist tatsächlich sehr spontan: Dass ich mich nur auf mich selbst verlassen kann. Das mag sich hart anhören und ja, die Erkenntnis war auch nicht leicht zu erringen. Doch jetzt gibt mir das ganz unglaubliche Freiheit.

Vom im Eck sitzen und sich selbst und die Lage zu bedauern, kommt nichts heraus. Auch wenn es unglaublich schwer fällt und man sich wie gelähmt fühlt, liegt es in den eigenen Händen, etwas zu ändern. Und ich kann soviel mehr ändern und bewegen, als ich dachte.

Die zweite Erkenntnis hängt mit dieser eng zusammen: ich hatte eigentlich gedacht, dass ich schon sehr unabhängig bin und denke. Doch die Tatsache, dass mich das Durchfallen durch alle staatlichen Hilfe dermaßen enttäuscht und entsetzt hat, hat mir gezeigt, dass ich da noch gut Luft nach oben habe.

Von daher hatte das auch alles einen sehr positiven Entwicklungsschub für mich gebracht. Währenddessen sieht man das erst mal in keinster Weise, das lässt sich erst erkennen, wenn sich der Staub wieder gelegt hat.

“Ausblick: Was möchtest du angehen zu tun im jetzigen C-Jahr?”

Im Moment bin ich dabei alle offenen Fäden endlich wieder aufzugreifen und zu verknoten. Davon hatte ich weiter oben schon mal gesprochen. Und wenn ich das geschafft habe, mir darüber Gedanken zu machen, was ich denn Neues probieren könnte.

Ich freu mich über die Maßen auf eine Weiterbildung die ich mir zu meinem Geburtstag selbst geschenkt habe, in der es um Storytelling geht. Was auch beinhaltet die wichtigsten Stories des eigenen Lebens zu erzählen und alles in den beruflichen Ausdruck zu integrieren.

Außerdem möchte ich endlich wieder das Erbe meines Papas aufgreifen und nähen. Etwas mit meinen Händen schaffen, was es nur einmal gibt auf der Welt. Das fand ich immer schon das tollste am Kreativsein und Handarbeiten.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Zukunft

Es wird auch ein Danach geben, nach dieser verrückten Zeit und diese Zukunft gilt es zu gestalten.

“Was hast du für Ziele?”

Tatsächlich hab ich selten wirklich Ziele. Es gibt Kundenprojekte die ich umsetze, Schulungen die ich anbiete. Es sind vielleicht eher Projekte als Ziele in meinem Leben. Mein Buch beenden und gut auf die Reihe kriegen, gehört mit dazu. Genauso wie spanisch so weit zu lernen, dass ich mich unterhalten kann. Es gibt finanzielle Ziele, die ich anstrebe und wohin ich noch verreisen möchte.

Doch je mehr ich darüber nachdenke, umso klarer wird mir, dass mein Leben immer schon eher von der Reise an sich geprägt war, als vom Ankommen an einem Ziel.

Das heißt nicht zwangsläufig, dass mein Leben ziellos ist, sondern es ist eher überspannt von einem Motto, das lebenslanges Lernen heißt. Ich werde immer etwas Neues lernen, ich werde immer neue Bücher entdecken, ich werde immer dieses neue Wissen mit anderen teilen wollen.

Und im Kleinen ergeben sich dann daraus neue Zwischenetappen oder auch Ziele. Doch für mich ist das Leben eher wie ein Garten, den ich gestalten kann, als eine Strecke die ich zurücklegen muss.

“Was ist die Herausforderung, die du dir stellst?”

Auch das spielt sich für mich eher in einem kleineren Rahmen ab. Ich hab mir dieses Jahr die Herausforderung gestellt, spanisch zu lernen und das tue ich fast täglich in kleinen Häppchen. So bewegt sich die Herausforderung in die Richtung, dass ich einen Prozess schaffe, eine Gewohnheit die ich regelmäßig durchziehe und damit in mein Leben integriere.

Auch mein Garten und das was ich anbaue, könnte man als Herausforderung ansehen. Dass ich es diesmal schaffe, Gurken und Kürbisse zu ernten, dass das mit der Kartoffelernte klappt. Dazu gibt es wieder viel zu lernen und das tue ich immer gerne.

Eine kleine Herausforderung ist im Moment, dass ich lerne wie man eigens gestaltete Notizbücher (für die eigene Zeitplanung) erstellt und bei Amazon anbieten kann. Das macht mir riesig Spaß, denn es bedeutet, dass ich mein Konzept entwickeln, von vorne bis hinten durchdenken und dann umsetzen kann.

Jeder neue Kurs den ich entwickle, ist eine Herausforderung in sich. Und dass ich das immer wieder tue, ist ebenfalls eine Herausforderung. Dieses Jahr möchte ich einen Kurs zu TikTok entwickeln. Wie man dafür Content produziert und sich ans Video machen heran traut.

So bleibt mein Leben in gewisser Weise aufregend und herausfordernd. Denn ich suche mir selbst immer wieder neue Felder die mich interessieren.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Selbstmanagement

Zu lernen sich und seine Emotionen zu regulieren, zu lernen, wie man sich selbst beruhigt und wie man Selbstdisziplin aufbaut und gute Gewohnheiten, gehört alles für mich zum Thema Selbstmanagement. Daher fasse ich unter dieses Stichwort Fragen zusammen, die mit der Psyche und Emotionen zu tun haben.

“Wovor hast du Angst?”

Angst hab ich tatsächlich nur in sehr konkreten Situationen und nicht im voraus schon gedanklich, wenn ich etwas im Kopf wälze. Dazu gehört z.B. die Situationen, wenn ich Männerschritte hinter mir höre und ich allein unterwegs bin. Das ist sogar eine ganz fürchterliche Angst, die ich in gewisser Weise auch hasse, da es uns Frauen soviel Freiheit nimmt, diese Angst haben zu müssen.

“Was macht dich glücklich?”

Ganz vieles! Mich macht glücklich, wenn ich einen stillen Tag allein für mich verbringen darf. Bücher machen mich glücklich, wandern zu gehen, mit meinem Freund Motorrad zu fahren, ins Theater oder Kino zu gehen, ins Weinbeisl zu setzen.

Unterrichten zu dürfen, Vorträge zu halten, zu schreiben, neue Kurse zu entwickeln, mit Freundinnen ratschen. Meinen Pflänzchen beim Wachsen zu zusehen, das erste Eis des Jahres zu genießen. Mit meiner Mama spazieren zu gehen, zu handarbeiten, Konferenzen zu veranstalten und zu besuchen.

Die Liste ist wirklich endlos und auch das macht mich glücklich. Denn es liegt in meiner Hand was ich aus und in meinem Leben mache. Aus den kleinen und großen Momenten, aus den Gelegenheiten die sich ergeben und die Begegnungen die ich habe.

“Wie gehst du mit Durchhängern um und was motiviert dich dann?”

Mein erster Check in solchen Situationen ist immer die Frage, was mir gerade fehlt. Und das sind so oft körperliche Dinge. Ich hab darüber einen ganzen Artikel geschrieben, wieso wir schlechte Stimmungen viel zu oft fälschlicherweise auf unsere Seele schieben, wenn doch der Körper der Auslöser ist.

Schon mal was von Hungerdepression gehört? Yes, that’s a thing. Wenn wir hungrig sind, bekommen wir ganz häufig schlechte Laune und wenn wir nichts dagegen tun, kann das in noch düstere Stimmung umschlagen.

Daher ist das mein erster Check. Und ganz häufig merke ich dann, dass ich über meine Grenzen gegangen bin und erstmal eine Pause brauche, etwas zu essen, zu trinken, Schlaf etc.

Wichtig ist dabei, dass wir im Kopf behalten, dass die Gedanken dem Körper folgen können. So vieles von dem was wir denken, ist eine Gewohnheit. Und diese können wir ändern.

Das läuft für mich unter dem Stichwort Selbstfürsorge und es ist meine Verantwortung für mich Sorge zu tragen. Das hilft mir oft schon aus Durchhängern heraus.

Wenn es trotzdem hart bleibt, dann mach ich mir klar, wofür ich das mache, was da noch zu tun ist. Wenn ich keinen Grund habe, dann wird es nicht gelingen. Daher ist auch immer die Frage, ob man das unbedingt machen muss. Und manchmal hilft einfach der Gedanke, wie froh man sein wird, wenn man das endlich geschafft haben wird.

Bei längerwierigen schwierigen Phasen sind meine Morgenseiten und das was ich schreibe, eine große Hilfe. Ich gehe mit mir ins Gespräch und das wortwörtlich. Ich stelle mir schriftlich eine Frage und antworte schriftlich darauf. Dadurch dass es bei den Morgenseiten darum geht, möglichst ohne Unterlass zu schreiben, kommen dabei auch interessante Gedanken ans Tageslicht, mit denen ich dann weiterarbeiten kann.

“Wann gehst du Kompromisse ein?”

Puh, das ist eine harte Frage. Wenn ich ehrlich bin, dann lautet die Antwort: so gut wie nie. Ich kann ganz schwer mit Kompromissen leben und tatsächlich finde ich, dass viel wahres an dem Satz dran ist ‘jeder Kompromiss ist ein fauler Kompromiss

Natürlich begegnen mir auch Situationen, die ich nicht ändern oder so beeinflussen kann, dass das was ich mir eigentlich vorstelle dabei raus kommt, doch dann schaue ich immer, dass ich keinen Kompromiss eingehe, sondern die Situation so akzeptiere, wie sie sich jetzt gerade zeigt.

Damit fahre ich viel besser, als mit einem erkämpften Kompromiss, der mich unzufrieden zurück lässt. Viele Situationen im Leben sind es nicht wert, dass man unnötig versucht unbedingt seinen Kopf durchzusetzen. Dafür bin ich dann, wenn mir etwas sehr wichtig ist, auch äußerst unnachgiebig und ziehe meine Linie durch.

Das gibt mir das innere Gefühl der Sicherheit, da ich erlebe, dass ich mich für mich einsetze. Ja, das klappt nicht immer, doch meistens.

zurück zum Inhaltsverzeichnis

Wow, was für ein Ritt! Wenn du bis hierher gekommen bist, gratuliere ich dir ganz herzlich. Denn damit hast du dich durch viele Fragen und Antworten durchgelesen. Jetzt kennst du mich ein ganzes Stück besser.

Sehr, sehr gerne kannst du mir deine Gedanken dazu schreiben, die dir beim Lesen durch den Kopf gegangen sind. Vielleicht magst du auch die eine oder andere Frage für dich selbst aufgreifen.

Und wenn du mich und meine Arbeit unterstützen möchtest, dann freu ich mich riesig, wenn ich dich in unserer Runde als Patronin und Patron willkommen heißen darf. Alles was du dazu wissen möchtest, findest du auf dieser Seite.

.

Führe ein erfolgreiches Leben ohne auszubrennen!

 

Hol dir jetzt das ebook „Burnout vorbeugen

Trage dich für meinen Newsletter ein und erhalte das ebook als Dankeschön.

 

Das hat geklappt! Schau in deine Mails und klicke den Bestätigungslink für die Anmeldung