brunnen.jpgDas Sinnbild der Schale ist der Kern der Psychopädie. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine Lebens- und Seelenschulung um mit sich selbst und anderen liebevoll umgehen zu lernen. Vom Entwickler Dr. Derbolowsky ist diese Richtung der praktischen Psychologie im christlichen Glauben verankert.

Doch auch wer mit dem kirchlichen Gedankengut nicht besonders konform geht, wird mit dem Bild der drei Schalen etwas anfangen können.

Bildquelle: evang. Kirche Hardheim.

Lassen Sie uns das Bild durchgehen:

  • Die oberste Schale wird auch die “Ich-Schale” genannt. Und nur wenn diese Schale gut mit Wasser gefüllt ist, kann sie überlaufen in
  • die Du-Schale. Diese steht für alle anderen Menschen, mit denen ich in Kontakt trete, Beziehungen pflege und begegne.
  • Die unterste Schale, steht für die Welt (für Gott oder jeden anderen Begriff, den man dafür einsetzen möchte).

Wenn Sie einen Moment innehalten und in sich hinein spüren und horchen:

Wie steht es mit meiner Ich-Schale? Ist sie gut gefüllt? Oder steht das Wasser grad mal bis zur Hälfte? Oder ist sie gar so gut wie ausgetrocknet? Welches Bild taucht in Ihnen dazu auf?

Sollten Sie mit Erschrecken feststellen, dass nicht genügend Wasser vorhanden ist, damit es überlaufen kann, stehen Sie damit beileibe nicht alleine da. Wir kennen mit Sicherheit alle das Gefühl des Ausgelaugtseins. Zuviele Menschen, die etwas von uns wollen, Projekte die erledigt und Termine die eingehalten werden sollen – alles Situationen die unser Wasser verbrauchen.

Unsere Lösungsstrategie besteht nun leider viel zu oft darin uns noch mehr anzustrengen um alles gebacken zu bekommen. Die Erlaubnis, sich rauszunehmen, zurückzuziehen, sich um das Füllen der eigenen Schale zu kümmern, geben wir uns viel zu selten.

Das Ergebnis ist häufig die völlige ErSCHÖPFung. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass sich dahinter wortwörtlich ein “ausgeschöpft sein” verbirgt? Nichts mehr da, was es zu schöpfen gäbe. Die Schale ist leer.

So, und nun stehen wir vor dem Dilemma, dass es ja da unsere Aufgaben gibt, sich andere Menschen auf uns verlassen und wir dafür alles mögliche zu tun haben. Doch was soll denn nun überlaufen in die “Du-Schale” wenn wir unsere eigene bereits erschöpft haben?

Was tun? Nun, wenn wir den optimalen Fall durchspielen: Erinnern Sie sich doch einmal an Situationen, Tage, Momente in denen Sie gefühlt haben, wie Sie überfließen vor Energie, Freude und Lebenslust. Holen Sie sich die Bilder und Erinnerungen ganz nah heran und tauchen Sie darin ein. Tauchen Sie in Ihre überfließenden Ich-Schale ein.

Wie geht es Ihnen damit? Könnte es sein, dass Sie in diesem Empfinden alles, was ansteht mit einer inneren Kraft und Freude erledigen können? Auch gut unterscheiden können, wann der Punkt erreicht ist, auch einmal nein zu sagen?

Sehen Sie und genau diese Fähigkeiten stehen uns nicht mehr zur Verfügung, wenn wir uns verbrauchen. Dann haben auch die Menschen in unserer Umgebung nichts mehr von uns, da die Laune gleichzeitig mit dem Wasserstand in den Keller geht.

Wir wissen das alles, haben es in verschiedenster Form schon gehört, gelesen… Doch wieso passiert es immer wieder, dass wir nicht gut für uns selbst sorgen?

Vielleicht kann uns dazu ein sehr krasses Beispiel aus dem Katastrophenschutz behilflich sein, um besser zu verstehen, dass es nichts, aber auch gar nichts, mit Egoismus zu tun hat:

Im Fall eines möglichen Flugzeugabsturzes werden die Eltern eindringlichst dazu aufgefordert, erst sich selbst die Atemschutzmasken anzulegen und erst danach ihren Kindern. Erst gut für sich selbst sorgen, damit ich bestmöglichst für andere sorgen kann.

Wissen Sie noch, dass unser Leben endlich ist? Und Sie haben jeden Tag, jede Stunde, jede Minuten die Möglichkeit sich für das Füllen Ihrer Schale zu entscheiden. In dem Wissen, dass Sie dann auch gut für andere sorgen können.

Holen Sie sich doch immer wieder das Bild Ihrer Schale und fragen Sie den Wasserstand regelmäßig ab. Denn je früher wir lernen gegenzusteuern, zu lernen, welche Situationen uns besonders erschöpfen und welche uns besonders auffüllen, können wir umso besser für uns sorgen.

In diesem Sinne, seien Sie sorgsam mit sich und schöpfen Sie aus dem Vollen. Wenn Sie uns dazu Ihre ganz persönlichen Ideen und Anregungen mitgeben möchten, freuen wir uns darauf, sie zu lesen.


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