Warum Routinen sexy sind.

Ohne Routinen würde ich in meinem Alltag untergehen. Daher sind sie mein wichtigstes Schwert im Kampf gegen Überforderung, Stress und ausgebrannt fühlen.

Sind Routinen nicht etwas Langweiliges? Etwas das man immer wieder machen muss? Das viel Disziplin braucht und keinen Spaß macht?

Fangen wir mal mit der ersten Frage an: Ob Routinen langweilig sind oder nicht, ist absolute Ansichtssache. Und zwar aus der Ansicht heraus, was du damit für dich erreichen kannst. Wenn du verstehst, dass Routinen der beste Support für dich sind, den du nur haben kannst, dann wird aus langweilig ganz schnell brillant und sexy.

Das zweite ist vollkommen richtig. Routinen sind Abläufe, die man immer wieder macht. Das mit dem “müssen” ist wiederum Einstellungssache. Du machst Routinen für niemanden außer für dich. Sie bringen dich deinem Ziel näher, sie können dir Seelenfrieden geben. Damit wird das Wiederholen zu dem, was dir am meisten nützt.

In der letzten Frage sind gleich zwei Punkte enthalten: Disziplin und Spaß. Die meisten Leute denken, dass diese beiden Wörter überhaupt nicht zusammen passen. Doch für mich ist es genau andersherum und das solltest du dir auch mal näher überlegen. Meine Routinen brauchen Disziplin, die aber kein Zwang für mich ist, sondern mir gut tut. Daher kommt der Spaß ;)

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Was dich fehlende Routinen kosten

Also gut, nachdem wir jetzt schon mal ein paar anders Perspektiven zu Routinen ins Spiel gebracht haben, lass uns doch mal schauen, wie dir Routinen nützlich sein können.

Um dir das klar zu machen, fange ich mal mit Situationen an, wenn keine Routinen vorhanden sind und welche Auswirkungen das auf dich hat.

Fehlende Routinen kosten dich immer etwas. Wer seine Zähne nicht regelmäßig putzt, wird sich wohl mehr beim Zahnarzt wiederfinden als ihm lieb ist. Mit Zahnschmerzen, kaputten Zähen und weiteren Folgen daraus.

Wer nicht regelmäßig und mit System seine Wäsche macht, wird keine frische Wäsche haben und genau das was wir anziehen wollen als dreckig im Wäschekorb liegen haben.

Nicht immer wieder das Geschirr zu waschen führt dazu, dass wir keine sauberen Teller und Gläser haben.

An diesen Beispielen siehst du sehr klar, dass du erstens schon einige Routinen haben wirst und zum zweiten dass es immer etwas kostet, wenn keine Routinen etabliert sind.

Das große Gegenargument “Routinen sind aber anstrengend durchzuhalten” bekommt dadurch ein ganz anders Gewicht. Richtig ist, dass Routinen selbst dich auch etwas kosten. Zeit, Disziplin, Anstrengung. Doch sie nicht zu haben, kostet dich noch viel mehr.

Routinen belohnen dich erst später

Das Problem an der Sache ist der Zeitversatz. Die anstrengende Routine jetzt, bringt dir erst später die Früchte. Da wir jedoch immer mehr die sofortige Belohnung haben wollen, haben wir unsere Schwierigkeiten damit, wenn sich etwas erst später auszahlen wird.

Doch wenn du dich jetzt nicht regelmäßig bewegst, wirst du auf Dauer garantiert körperliche Gesundheitsprobleme bekommen. So einfach ist das.

Ja, die Routine regelmäßig Sport zu machen kostet dich Zeit, Anstrengung und Disziplin. Doch es nicht zu tun, kostet dich so viel mehr und wenn du darüber nachdenkst, dann willst du mit Sicherheit nicht den Preis der schwindenden Gesundheit zahlen.

Da bekommt der Preis von Zeit, Disziplin und Anstrengung doch gleich eine andere Wertigkeit.

Wer sich jetzt überlegt, OK, hab ich verstanden, Routinen sind wichtig und sie werden mir gut tun. Wo fange ich jetzt an?

Wie kann ich Routinen in meinem Leben verankern?

Dann sei dir gesagt, dass Babysteps Trumpf sind. Die kleinsten Schritte haben die größten Überlebensschancen und können dir zu wertvollen Routinen werden.

Ich erzähle dir mal ein paar von meinen kleinen regelmäßigen Routinen, die mein Leben so viel besser machen.

Morgens nehme ich verschiedene Vitamine und Präparate die mir gut tun. Damit ich das nicht vergesse, landen die Tabletten direkt auf dem Frühstücksteller bevor ich ihn mir auf den Tisch stelle. Voilà, da liegen sie dann und ich kann sie nicht übersehen.

Am Abend koche ich mir immer schon mein heißes Wasser das ich trinke (nach Ayurveda) in eine Thermoskanne, so dass ich gleich morgens nicht mehr rumtun muss und das schon fertig ist.

Eine große Routine ist mein Offline-Vormittag am Montag. Immer am gleichen Tag. Seit Jahren. Genauso wie ich da meine Wäsche mache und andere Haushaltsaufgaben, die immer an diesem Tag stattfinden.

Routinen an Wochentagen zu verankern ist oft eine gute Idee. Das merkt man sich sehr einfach.

Wichtig ist beim Start, dass du mit der kleinstmöglichen Einheit anfängst, die dich deinem Ziel näher bringt. Etwas das du einfach machen kannst, das schnell geht und ein erster Schritt in die richtige Richtung ist.

Den Schlusspunkt setzen

Beim Routinen Aufbau geht es in erster Linie um die Regelmäßigkeit und darum es überhaupt zu tun. Es geht noch nicht darum, dass gleich ein großes Ziel erreicht werden soll.

Die Klamotten für den nächsten Tag bereit legen, kann am Morgen wertvolle Zeit und Entscheidungskraft sparen.

Die Schuhe immer gleich ins Schuhregal stellen, statt herumstehen zu lassen, sorgt sofort für Ordnung. Die Teller nicht auf die Spülmaschine, sondern hineinstellen ist ein Handgriff mehr und schon ist alles aufgeräumter.

Wir sehen oft nicht die kleinen Dinge, die sich insgesamt auftürmen, wenn wir – sorry, dass ich so deutlich sage – zu faul sind, den abschließenden Handgriff noch zu machen. Ich nenne das den Schlusspunkt setzen. Alles was wir herumstehen lassen und nicht gleich zurück räumen ist ein offener Loop. Etwas Unvollendetes. Hier fehlt der Schlusspunkt.

Die Jacke gleich aufhängen, nicht irgendwohin pfeffern. Den Haustürschlüssel gleich von innen ans Schloss stecken, nicht irgendwohin legen (und ihn dann später wieder panisch suchen…) Die Papiere gleich wieder in den Ordner zurücklegen und nicht auf einem Stapel liegen lassen.

Dass wir es uns einfacher machen wollen (sprich zu faul sind), führt dazu, dass wir es uns schwerer machen.

Routinen machen dir das Leben leichter

Nimm dir einen Wochentag an dem du immer allen liegen gebliebenen Papierkram durchgehst und ablegst, was du aufheben musst. Mach beim Kochen gleich mehr Portionen und friere das Überzählige ein. Schon hast du für die Tage an denen du keine Zeit hast, trotzdem etwas Gutes und hoffentlich gesundes zu essen.

Nimm dir immer eine Flasche Wasser mit, wenn du länger im Auto unterwegs bist. Wenn du noch in der Dusche mit dem Abzieher g’schwind über alle Flächen gehst, ist das Badputzen zu einem späteren Zeitpunkt ein Klacks.

Die besten Routinen sind all die Kleinigkeiten, die wir sofort machen können und die uns später richtig was bringen. Meistens ist es der letzte Schritt der bei Aufgaben sowieso logischerweise anstehen würde, den wir einfach zu selten machen.

Wer geduscht hat, hängt sein Handtuch ordentlich auf. Das ist der letzte logische Schritt. Wieso sollte es zusammengeknüllt am Boden landen? Das macht keinen Sinn.

Wer in der Arbeit nach einem Telefonat kurz eine Notiz dazu schreibt, hat beim nächsten Kontakt alles vor sich und nichts wird vergessen. Bevor man nach Hause geht, die Schreibtisch aufräumen, verhilft einem zu einem ganz anderen Start am nächsten Tag. Und es ist der letzte logische Schritt einer Abfolge. Wieso sollte man etwas chaotisch zurücklassen? Das macht keinen Sinn. Setze den Schlusspunkt.

Du merkst auf was ich hinaus will. All diese kleinen Routinen die dich jetzt einen oder zwei Handgriffe mehr kosten, sind auf lange Sicht, das was dir Zeit und Nerven sparen wird.

Wer etwas herausholt, legt es zurück. Das ist die simpelste Routine und doch ist es die, die für Ordnung sorgt. Und wir wissen ja, dass Ordnung etwas ist, was dir unglaublich gut tut.

Wo kannst du beginnen Routinen zu etablieren?

Es lässt sich noch viel mehr zu Routinen sagen. Doch ich will dich gleich in die Praxis schicken:

Schau dir deinen Tagesablauf an. Angefangen vom Moment wo du aufwachst bist du wieder im Bett liegst und die Augen zumachst. Welche Gelegenheiten gibt es, bei denen dir eine kleine Routine weiterhelfen kann? Was könntest du dir am Abend immer schon für den Morgen vorbereiten?

Was ist der letzte logische Schritt einer Abfolge, den du bisher nicht gemacht hast? Wo würde dir eine Änderung im Ablauf auf lange Sicht richtig weiterhelfen?

Such all diese Dinge und fang Routinen zu etablieren. Nimm jeden Tag einen Apfel mit in die Arbeit und die Chancen steigen, dass du zumindest 1x am Tag Obst essen wirst. Lass dein Auto beim Firmenparkplatz ganz hinten stehen und die Chancen steigen, dass du jeden Tag mehr Schritte gehst.

Mach Freitag zum Finanztag und kümmere ich dort immer um die Rechnungen.

Glaub mir, dass es die Kleinigkeiten sind, die dein Leben auf Dauer verändern werden. Die großen Entscheidungen und Hauruck-Aktionen wird es bestimmt auch immer wieder geben, doch wahrhaft geformt wird dein Leben durch deinen Alltag. Und den wiederum kannst du formen, in dem du ihn bewusst mit klugen Routinen anreicherst.

Routinen, die dir auf lange Sicht ein gutes Gefühl geben und dich davor schützen, dass du ausbrennst.

Hey und wie immer gibt es Bonuspunkte, wenn du mir von deinen vorhandenen Routinen erzählst und super Bonus-Punkte, wenn du mir berichtest, welche neuen Routinen du etablierst. Schreib mir einfach an info@wissensagentur.net

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