Kunst Museum Bilder

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Dieser uralte Spruch weist darauf hin, dass wir nicht nur Dinge brauchen, die uns körperlich am Leben halten, sondern auch etwas in seelischer und geistiger Hinsicht.

Wieso kann uns Musik so tief berühren? Was lösen manche Kunstwerke in uns aus? Was macht Theaterstücke so intensiv?

Photo by Serg Bataev on Unsplash

Was ist Kunst?

Kunst ist ein Ausdruck unserer selbst. Wenn wir Kunst auf uns wirken lassen, dann macht sie etwas mit uns. Wir wollen heute die Möglichkeiten ausloten, die darin stecken und was das mit der so wichtigen Verbindung zu uns selbst und zu anderen zu tun hat.

Für mich ist mein Ausdrucksmittel schreiben. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Kind besonders gezeichnet hätte, für mich waren es immer ein Stift und Papier. Diese Sonntagsimpulse sind ein Teil meines schriftlichen Ausdrucks meiner selbst. Sie entstehen im Fließen.

Sie sind nicht aus nachdenklichen Stunden geboren, sondern ich nehme mir ein Thema vor und lass das, was sich zeigt, aus mir heraus fließen.

Oft bin ich selbst erstaunt, was sich für Gedanken auf Papier bzw. auf dem Bildschirm zeigen. Was wiederum ein Zeichen dafür ist, dass wir oft gar nicht wissen, was wir denken, bevor wie nicht beginnen es auszudrücken, in welcher Form auch immer.

Kunst ist Ausdruck

Alles was wir schaffen, ist ein Ausdruck unserer selbst. Seien es Handarbeiten, Basteleien, Malereien und andere Kunstwerke. Im Großen und im Kleinen. Dabei geht es nicht darum, etwas Bestimmtes zu erschaffen oder einen Wert zu erreichen, der sich verkaufen lässt. In erster Linie ist es ein Ausdrücken dessen, wie ich die Welt sehe.

Das muss von niemand anderem verstanden werden. Kunst existiert ganz aus sich selbst heraus. Es ist daher oft gar nicht einfach, seine eigenen Schaffenswerke in die Welt zu entlassen. Denn die Welt hat nicht nur eine Meinung, sondern eine Vielzahl an Meinungen dazu. Dazu noch die ganze Palette von liebevoll bis zerstörerisch.

Auf der anderen Seite ist es wichtig, Kunst in die Welt zu entlassen, damit diese in Resonanz gehen kann. Oder besser gesagt, damit Menschen in Resonanz gehen können und dabei etwas über sich selbst begreifen.

Kunst schafft Verbindung

Wenn ich mir ein Klimt Bild ansehe, ein Theaterstück anschaue, einem Klavierkonzert lausche, dann nehme ich die Kunst wahr, wie sie sich auf mich auswirkt. Es geht immer um die Wirkung auf mich selbst. Kunst kann mich in Verbindung bringen mit einem Teil in mir, der lange stumm war.

Wir können über Malen und den dabei verwendeten Farben und Formen, Gefühle ausdrücken, von denen wir nicht mal wussten, dass sie in uns waren. Wir können uns damit mehr unserer selbst bewusst werden. Wie es uns gerade geht, was gerade wichtig zu sein scheint.

Als Betrachter von Kunst kann ich einen Nachhall in mir selbst wahrnehmen. Vielleicht mit ähnlichen Themen, vielleicht mit ganz anderen. Das ist auch kein Muss. Es muss nicht bei jedem Kunstwerk etwas in mir passieren. Wenn ich durch eine Ausstellung schlendere, dann werden mich manche Werke wie magisch anziehen und manche werde ich gar nicht wahrnehmen.

Lass dich ein

Sich auf Kunst einzulassen, kann uns innerlich in Bewegung bringen, es kann uns Erkenntnisse liefern, Impulse geben, Gedanken auf denen wir herum kauen werden.

Was dazu nötig ist, kannst du selbst tun. Du musst dich nur “Kunst aussetzen”. In ein Museum gehen, ein Konzert besuchen, eine Ausstellung anschauen, durch einen Skulpturengarten schlendern und vieles mehr.

Das hat mit Seele füttern zu tun. Das ist nichts Produktives, ist jedoch auch keine Zeitverschwendung. Dafür solltest du dir Zeit lassen. Es gibt hier keinen Wettbewerb zu gewinnen. Niemand stoppt die Zeit die du brauchst, um dir alles anzusehen, was dich anspricht.

Im Gegenteil, das ist eine willkommene Gelegenheit, Schlendern wieder in dein Leben zurückzubringen. Mit Offenheit und Neugier durch die einzelnen Räume zu gehen. Stehen zu bleiben und zu schauen, um dann weiter zuziehen.

Erkenne was du siehst

Es gab mal ein interessantes Experiment in einem Museum (leider weiß ich nicht mehr in welchem) bei dem man die Reaktionen der Menschen auf die Kunstwerke erfasst hat.

Nachdem man ein bestimmtes Bild gesehen hatte, gab es die Möglichkeit Notizen zu hinterlassen. Was man beim Ansehen des Bildes empfunden hat, wie es einen angerührt hat, was für Gedanken man hatte. Und diese Notizen konnten von allen anderen Besucher:innen gelesen werden.

Das hat dazu geführt, dass Menschen die Bilder plötzlich ganz anders wahrgenommen haben, wenn sie die Notizen lasen. Sie gingen nochmal zurück zum Bild, guckten neu, guckten anders und konnten so eine noch tiefere Verbindung zu diesem Werk herstellen. Damit natürlich auch zu den eigenen Gedanken und Gefühlen.

Das ließe sich auch im Freundeskreis daheim machen. Sogar online. Wenn man sich ein Bild aussucht, gemeinsam betrachtet und seine Gedanken nicht ausspricht, sondern in den Chat schreibt.

Diese nonverbale Kommunikation in Schriftform ermöglicht einen anderen Zugang. Denn wenn ich im Schweigen bleibe, kann ich ganz bei meinen Impulsen und Gedanken bleiben, die in mir auftauchen. Sobald jemand spricht, zentriert das sehr und bringt mich aus mir heraus. Vielleicht hast du ja mal Lust das auszuprobieren.

Erschaffe etwas

Was du auf jeden Fall ausprobieren solltest, ist dich selbst mit Kunst ausdrücken. Wenn dir das Wort Kunst zu groß erscheint, dann lass es weg und konzentriere dich auf das Ausdrücken. Etwas das du aus dir heraus schaffen kannst.

Das musst du niemandem zeigen, das braucht keine Erklärung, das muss keinen Sinn ergeben. Doch etwas zu erschaffen, was direkt aus dir kommt, lässt gestaute Emotionen abklingen, kann dich ruhiger machen, dir verstehen helfen, helfen Entscheidungen zu treffen und auch nur einfach Freude am Ausdruck zu haben.

Wenn du gern schreibst, probiere dich mal an einem Elfchen aus. Füge Worte zu Zeilen in einem bestimmten Rhythmus zusammen. Das Begrenzende ist das Befreiende. Wenn wir uns einen bestimmten Rahmen geben, innerhalb dessen wir uns ausdrücken, kann das immens die Kreativität ankurbeln.

Kunst bewegt uns

Kunst kann uns anregen, kann uns herausfordern, kann uns abstoßen, kann uns erfreuen. All diese Emotionen mit allen möglichen Zwischentönen sind möglich. Ist das nicht erstaunlich? Dass ein Gemälde so eine Palette an Gefühlen hervorrufen kann? Dafür muss ich kein Experte sein. Sondern einfach nur ein Mensch, der offen gegenüber dem ist was ihm begegnet.

Kunst geht immer in Verbindung. Je genauer wir schauen, je mehr Zeit wir uns lassen, umso mehr kann mit uns in Resonanz gehen. Das gleiche gilt beim Erschaffen. Je weniger wir uns hetzen, umso mehr Raum wir dem ganzen Prozess geben, umso tiefer werden wir eintauchen in die Welt die sich in unserem Innern auftut.

Was kannst du heute tun, um Kunst in deinem Leben zu schaffen oder zu erleben?

Schreib mir gern wie du das empfindest und was man sich deiner Meinung nach auf jeden Fall anschauen sollte. Einfach an info@wissensagentur.net

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