Warum auch du selbst bloggen solltest.

Seit vielen Jahren blogge ich. Genauer gesagt auf dieser Webseite schon seit 2005. Es gab Zeiten, da war das eher sporadisch, doch inzwischen ist das seit vielen Jahren eine eingespielte Gewohnheit für mich, dass ich meinen Sonntagsimpuls veröffentliche. An nahezu jedem Sonntag gibt es einen neuen Beitrag von mir.

Meine Texte sind meistens ziemlich lang, weil ich selbst gern tief in Themen eintauche und auch selbst gern längere Artikel lese. Das ist mein Ding. Menschen, die das ebenfalls mögen, lesen die Artikel gern und die Rückmeldungen zeigen mir immer wieder, dass es auf Resonanz stößt, was ich hier mache.

Ja, das ist Arbeit. Ja, das kostet Zeit. Ja, das ist aufwendig. Doch für mich ist das ein absolut wichtiger Kanal und mir macht das Freude.

Photo by Patrick Fore on Unsplash

Warum du selbst bloggen solltest

Heute geht es mir um den Punkt, warum auch du erwägen solltest selbst zu bloggen und das nicht zu delegieren.

Es gibt Agenturen und Freiberufler die sich auf das Schreiben von Blogartikeln spezialisiert haben. Das ist eine großartige Sache und für viele Magazine wäre es unmöglich ohne diese fleißigen Hände eine Ausgabe zusammenzustellen.

Doch wenn du Soloselbständig bist, wenn du selbst Freiberufler bist, dann solltest du das Bloggen und Artikel verfassen nicht vergeben, sondern selbst in die Hand nehmen.

Warum mir das so am Herzen liegt, hab ich auf mehrere Hauptpunkte aufgeteilt und ich hoffe, du wirst darin auch Gründe für dich finden.

Das Schreiben geht auch ohne schreiben

Zunächst ist es mir wichtig im Kopf zu behalten, dass meine Länge an Artikel nicht dein Maßstab sein sollte.

Es gibt eine gewisse Länge von mindestens 300 Wörtern, die sollte jeder Text haben, den du auf deiner Website veröffentlichst. Darunter wird es schwierig wirklich ein Thema zu umreißen und auch die Suchmaschinen honorieren es, wenn es Artikel sind, die eine gewisse Länge haben.

Außerdem ist das Artikel “schreiben” nicht die einzige Möglichkeit einen Artikel zu schreiben. Meinen Seminarteilnehmer:innen der Social Media Marketing Akademie empfehle ich immer wieder, es mit diktieren zu versuchen, wenn sie sich mit dem Schreiben schwer tun.

Du kannst z.B. in google docs die Diktierfunktion nutzen und wie von Zauberhand erscheint das, was du sagst, geschrieben auf dem Bildschirm. Du solltest nicht nuscheln ;) und nicht zu schnell sprechen, doch du kannst sogar gleich Satzzeichen mit diktieren.

Deine Stimme ist nicht austauschbar

Der wichtigste Grund, warum du selbst bloggen solltest, ist, dass nur DU, deine Art Dinge zu erklären rüberbringen kannst.

Egal was deine Expertise und Fachgebiet ist, das mögen hundert andere auch machen, doch so wie du die Sachverhalte und Themen erläuterst, kannst das eben nur du.

Wir entscheiden nicht nur aufgrund von fachlicher Kompetenz ob wir jemanden beauftragen, sondern auch zu einem großen Teil, ob wir persönlich mit diesem Menschen ein gutes Gefühl haben.

Dieses Gefühl kann entstehen, wenn man mit dieser Person ein Telefonat oder Gespräch führt, es kann jedoch schon im Vorfeld entstehen, wenn man die Internetseite anschaut und liest was es dort alles an Texten gibt,

Wer dort zu Fachthemen Informationen findet, die gerade nützlich sind, wer dort Antworten auf eine Art und Weise bekommt, bei der man sich verstanden fühlt und gut informiert, der wird bereits vor der ersten Kontaktaufnahme einen guten Eindruck von diesem potentiellen Auftragnehmer haben.

Der informierte Kunde

Menschen gehen heute nicht mehr unvorbereitet in Kauf-Situationen hinein. Der informierte Kunde ist sprichwörtlich, dank dem Internet. Was Fluch und Segen zugleich sein kann.

Eins ist jedoch sicher, wer auf seiner eigenen Website Informationen auf eine Art aufbereitet hat, die dem Kundentyp “schmecken” mit dem man am liebsten arbeiten möchte, der hat alles richtig gemacht.

Richtig gemacht in dem Sinne, dass die Website damit vertretungsweise zu einem Verkaufsinstrument wird, das zur Kontaktaufnahme führen kann.

Genau das Gegenteil kann auch der Fall sein. Wenn man sich auf einer Webseite umschaut und nicht das bekommt, was man sucht, wenn die Informationen spärlich gestreut sind, die Seite ewig lädt und nirgends tiefer auf das Thema eingegangen wird, bildet sich ebenfalls ein Eindruck, der nicht so positiv gestimmt ist.

Natürlich spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle, ob ein Auftrag vergeben wird, doch behalten wir im Kopf, wenn die Inhalte der Webseite zu wenig Futter bieten, um ein gutes Gefühl in den Besucher:innen zu wecken, dann kann es gut sein, dass wir von diesem potentiellen Kunden gar nichts hören, weil er abspringt und woanders weiter sucht.

Die unsichtbare Recherche

Das ist die Krux, dass sich soviel im Verborgenen abspielt bei Verkaufsprozessen heutzutage. Denk doch nur mal an dich selbst. Die Wenigsten gehen in ein Geschäft ohne sich vorher schon mal schlau zu machen über das Produkt das sie kaufen wollen.

Genauso ist es mit Dienstleistungen. Klar ist ein Weg, eine Umfrage im Freundeskreis, wie denn die Erfahrungen mit bestimmten Dienstleistern so war, doch ein weiterer Weg ist immer sich selbst einen Eindruck zu verschaffen – ohne dass das der Dienstleister mitbekommt – durch die jeweilige Webseite.

Alles führt daher immer wieder an einen Punkt, an dem die Inhalte auf der Webseite eine viel größere Rolle spielen als man denkt.

Jeder Text dient dort als Verkaufstext. Und zwar nicht im klassischen Sinne eines Werbespots für ein Produkt oder Dienstleistung. Im Gegenteil, es geht darum die potentiellen Kunden nicht mit Werbung zu überschütten, sondern zu informieren, zu lehren, ihnen etwas beizubringen und dadurch die eigene Kompetenz und Art sichtbar zu machen.

Wir kaufen bei Menschen die uns sympathisch sind. Vor allem wenn es um Dienstleistungen geht.

Verkäufer oder Verjäger?

Es lohnt sich daher in all deine Texte Hirnschmalz zu stecken, denn jeder deiner Texte ist entweder ein Verkäufer für dich oder ein Verjäger ;) um das mal so auszudrücken.

Damit meine ich, dass du Menschen eben auch verjagen kannst, wenn der Text nicht das erfüllt, was sie sich vorgestellt hatten. Die Intention des Suchenden ist der heilige Gral. Das kannst du natürlich nicht riechen, doch du hast eine große Chance, die wichtigsten Themen herauszubekommen.

In seinem genialen Buch “They Ask You Answer” hat Marcus Sheridan das sichtbar gemacht, was der Elefant im Raum ist.

Wir als Kunden suchen Antworten auf ganz bestimmte Fragen. Dazu gehört z.B. die Antwort auf die Preisfrage: Was kostet die Leistung X? Dann wollen wir wissen welche Probleme mit dem Produkt auftreten können und was es für Praxiserfahrung gibt.

Deine Kund:innen liefern deine Artikelideen frei Haus

Wer beginnt Kund:innen bewusst zuzuhören mit dem Fokus, was man so alles gefragt wird, hat hier eine Fundgrube an Artikelideen, die einem zudem noch Besucher von Google bringen werden. Denn wenn dein Kunde diese Frage stellt, haben das unter Garantie noch viele weitere als Frage im Kopf.

Die stellen jedoch nicht dir diese Frage, sondern dem Internet. Wenn du nun genau auf diese Frage einen guten Artikel geschrieben hast, der auch noch mit dem Mindestmaß an SEO-Kenntnissen überarbeitet wurde, dann steigen die Chancen, dass Kunden, die genau die gleiche Frage hatten, ebenfalls zu dir finden.

Das meine ich damit, dass jeder Text auf deiner Seite ein Verkaufstext ist. Nicht im schleimigen Sinne, sondern im besten Sinne von Antworten bieten.

Diese Vorgehensweise, die Fragen von Kund:innen zu beantworten, hat auch noch den Vorteil für dich, dass du dir nicht den Kopf zerbrechen musst, über was du denn schreiben sollst. Du bekommst die Themen direkt von den Leuten, von denen du noch mehr erreichen möchtest.

Meine Empfehlung ist, dass du dir diese Fragen wortwörtlich aufschreibst, damit du genau erfassen kannst, wo das Interesse bei dieser Frage hingeht.

Your Webseite – Your castle

Alles was du auf deiner Webseite schreibst, bleibt dir erhalten. Das ist der riesige Vorteil, den es hat, wenn man sich auf die eigene Webseite konzentriert beim Inhalte schaffen.

Du kannst das, was du hier veröffentlichst, natürlich in allen sozialen Netzwerken teilen, kannst Zitate daraus in Instagram posten, kannst auch Kurzvideos dazu machen, Slideshwos und vieles mehr.

Doch der Kern des Ganzen bleibt der Artikel, der bei dir auf der Homepage zu finden ist.

Wer sich jetzt denkt, meine Güte, ‘es gibt doch eh schon so viel Zeug im Internet, da muss ich ja jetzt nicht auch noch anfangen,’ dem sei gesagt, ja, das stimmt. Es gibt tonnenweise Inhalte im Netz, doch auch extrem viel Schrott und nichtssagende Texte.

Das was du machen solltest, sind sehr spezifische Artikel zu schreiben, die sich genau an den Fragen deiner Kunden orientieren.

Mach dich sichtbar

Hier kommt deine eigene Stimme ins Spiel. Du hast eine eigene Vorgehensweise in deiner Arbeit, du hast eine bestimmte Haltung zu deinem Thema und genau das machst du damit sichtbar.

Ja, du machst dich damit sichtbar. Du wirst greifbarer als jemand, der für eine Sache steht und sich damit auskennt.

Das ist doch tausendmal besser, als irgendein Imagevideo, das in bunten Bildern nichts aussagt. Dass es ein Unternehmen schon so und so viel Jahre gibt, innovativ ist und für seine Mitarbeiter ganz tolle Arbeitsbedingungen bietet, reißt niemanden vom Hocker. Es interessiert deine Kunden schlichtweg nicht.

Was sie interessiert, ist, ob du der/die Richtige für ihr Problem bist. Ob sie das Gefühl haben, dass du dich damit wirklich auskennst und auch vertrauenswürdig bist. Ob sie sich bei dir gut aufgehoben fühlen.

Mach klare Ansagen

Jemand der auf seiner Seite klar schreibt, was die Preise seiner Dienstleistungen ist, der wird möglicherweise ein paar Kunden damit abschrecken, doch einige mehr damit gewinnen, weil es kein Ratespiel mehr ist.

Das bedeutet nicht, dass du dich jetzt auf den einen Preis festlegen musst, wenn du eher an Projekten arbeitest, doch du kannst auf jeden Fall einen Rahmen erläutern und erklären was alles Einfluss auf den Preis hat in der Branche in der du tätig bist. Für meinen Fall hab ich das bei diesem Thema gemacht: Was kostet gutes Coaching?

Damit machst du mehr als 99% deiner Mitbewerber, die auf ihrer Seite stehen haben: Preise auf Anfrage.

Damit wurden schon mehr potentielle Kunden verjagt, als man sich denken kann. Wenn jemand jedoch Tacheles redet und klare Angaben auf den Tisch legt, dann ist das etwas, was Sicherheit bietet.

Jemand der nicht lang drum rum redet, ist greifbarer, als jemand bei dem ich mich erst melden muss und alles erfragen.

Deine eigene Stimme ‘lesbar’ zu machen, macht dich mit deiner Erfahrung sichtbar. Und das ist es was die Leute suchen.

Sie wollen niemanden beauftragen, der sich nur so semitoll auskennt, sondern wollen lesen, was jemand alles schon vorzuweisen hat. Das jedoch nicht als Werbepost, sondern verpackt in Stories, die mit Problemen und deren Lösungen zu tun haben. Mit Schilderungen wann es keinen Sinn macht ein Produkt zu verwenden und was bei anderen Kund:innen gelungen ist.

An die Tasten!

Ehrlichkeit ist Trumpf. Geschwurbel ist nervig. Dafür hat heute niemand mehr Zeit und Geduld.

Daher kann ich dir nur empfehlen, fang an aufzuschreiben was deine Kunden dich fragen und dann schreibe deine Antworten dazu auf.

Veröffentliche sie als Blogbeitrag auf deiner Seite und du hast einen wertvollen Verkaufstext für dich geschrieben, der dir mehr einbringen kann, als die 10. Anzeige die du schaltest.

Wer schreibt, der bleibt! ;)

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