Wo liegt jetzt deine Chance.

Diese seltsame Corona-Krise hat mich selbst ganz schön kalt erwischt. Das letzte Jahr war wohl eines der anstrengendsten die ich jemals hatte.

In dieser Situation der Pandemie hatte ich ab den ersten Monaten ein Berufsverbot. Ich durfte nicht arbeiten, weil ich zu denen gehöre, die Menschen zusammenbringen in Form von Seminaren, Vorträgen, Workshops etc.

Von jetzt auf gleich war alles anders.

Das lässt sich schon mal eine zeitlang machen, schließlich hat man ja brav vorgesorgt und für ungewisse Zeiten angespart. Als das Ganze sich jedoch länger und länger zog und ich immer wieder durch jegliche Netze von irgendwelchen Coronahilfen gefallen bin, ist die Luft immer dünner geworden.

Es lag nicht daran, weil ich nicht arbeiten konnte, es lag daran, dass ich nicht arbeiten durfte. Das ist ein immenser Unterschied und innerlich kaum auszuhalten, auch wenn die Gründe der Verbote und Vorschriften verständlich sein mögen, nahm das jedoch z.T. Formen an, die mir unbegreiflich waren.

Wieso musste ein Bildungshaus schließen, das optimale Hygieneregelungen einhalten konnte und die absolute Nachvollziehbarkeit von Kontakten gewährleistet? Etwas das im privaten Rahmen in keinster Weise überprüfbar ist?

Photo by Sammie Chaffin on Unsplash

Nichts ist garantiert

Naja, die Diskussion ist müßig, weil das halt nun mal so bestimmt worden ist. Diese ganzen Situationen haben jedoch dazu geführt, dass mir wieder mal bewusst geworden ist, dass nichts garantiert ist. Es gibt keine 100%ige Verlässlichkeit, keine Unterstützung die auf jeden Fall greift.

Wer hätte am Beginn der Pandemie den Gedanken gehabt, an den Worten unserer Politiker zu zweifeln, dass allen die aufgrund der Bestimmungen nicht ihren Lebensunterhalt verdienen können, geholfen wird? Wer hätte gedacht, dass die ganze Branche an Bildungsanbietern wie Dozenten, Workshop-Leiter, Seminarleiter, Trainer völlig durch’s Raster fällt?

Das war für viele Wochen und Monate im letzten Jahr meine Situation, mit der ich gerungen habe.

Ja, mein Business steht auch noch auf anderen Füßen wie Webseiten und Beratung im Social Media Bereich. Doch auch das ist einer der Punkte, der erst mal auf Stopp gesetzt wird von Unternehmen in Krisensituationen.

Denn wer selbst nicht weiß wie es weitergeht, kürzt als erstes Marketing und Weiterbildung. So ist der Reflex. Ich will das gar nicht beurteilen, sondern lediglich feststellen.

Daher war guter Rat teuer.

Wie komm ich wieder auf einen grünen Zweig?

In dieser Situation hab ich angefangen mir eine Frage zu stellen, die für mich absolutes Zauberpotential hat. Immer und immer wieder.

Jedoch nur, wenn ich mich ernsthaft darauf einlasse und aufhöre an der Realität herum zu meckern. Denn wie wir schon tausendfach auf diesen Seiten festgestellt haben, ist die Realität so wie sie gerade ist. Ich kann diesen Moment jetzt nicht ändern.

Jedoch kann ich anfangen und andere Weichen stellen. Und hier kommt nun die Frage ins Spiel:

Where is the opportunity now?

Da sie im Original von Brad Klontz stammt, auch erstmal auf englisch. In deutsch könnte man sie übersetzen mit:

Wo liegen jetzt die Chancen?

Genau darauf hab ich angefangen Antworten zu finden. Auch z.T. deswegen um nicht in Verzweiflung abzurutschen, weil man in den ersten Monaten des letzten Jahres überhaupt nicht wusste, wie das weitergehen sollte.

Als eine meiner ersten Antworten darauf, gab es die kostenfreien Corona-Webinare.

Ich dachte mir, OK, wenn wir jetzt schon alle daheim sitzen müssen, dann können wir uns auch mit sinnvollen Themen beschäftigen. Da ich im Zweifel immer dafür bin, etwas Neues zu lernen, hab ich mir Themen überlegt, die für Selbständige hilfreich sein könnten.

Lernen geht immer

Beim ersten Webinar waren wir noch etwa 25 Leute, doch das zweite waren schon fast 100! Und auch die nächsten Webinare (Ich hab insgesamt 7 Themen gemacht) sind super gut angekommen.


Du kannst dir die Webinare auch gern jetzt noch anschauen. Das hier sind die Themen im Überblick:

  • Alles rund um Beiträge veröffentlichen bei WordPress
  • Schicke Grafiken mit Canva erstellen
  • Notizenchaos in den Griff bekommen mit Evernote
  • Projektkommunikation mit Slack
  • Projektabwicklung mit Trello
  • Privatsphäreneinstellungen in Facebook
  • Zeiterfassung mit Toggl

Insgesamt sind das fast 6 Stunden Material für dich. Diese Webinare sind auch weiterhin kostenfrei. Der einzige Ausgleich ist dein Eintragen für den Sonntagsimpuls, falls du noch nicht drin bist ;) Schreib mir eine email an info@wissensagentur.net wenn du Zugang zu den Webinaren haben möchtest.


Mir hat das die Möglichkeit gegeben, neue Leute zu erreichen und das zu tun, was mir immer Spaß macht: Wissen weiterzugeben. Auf diese Weise haben alle was davon.

Außerdem ist es ein großer Vorteil für mich, wenn mich fremde Leute dabei erleben, wie ich unterrichte. Dann können sie selbst hautnah sehen, ob sie mit dem Stil gut können und das hilft zu einem späteren Zeitpunkt bei der Entscheidung, wenn es um einen bezahlten Kurs bei mir geht.

Diese Corona-Webinare haben mir wirklich viel Freude gemacht und mich auch selbst stabilisiert. Denn ich konnte in Kontakt gehen mit vielen verschiedenen Menschen, hatte das Gefühl etwas Sinnvolles beitragen zu können und hab mich nicht verkrochen, sondern bin aktiv geworden.

Zudem hat diese Webinar-am-Stück-Serie (jeden Samstag über 6 Wochen) mir auch die Möglichkeit eröffnet über weitere Themen nachzudenken, die sich als Bezahl-Webinare anbieten lassen.

Es eignen sich viele Themen für Online-Unterricht, aber eben nicht alle. Da heißt es abwägen und klug auswählen.

Ich bin eine sehr anspruchsvolle Lehrerin, will heißen, mein Anspruch ist immer, dass sich die Leute wohl fühlen, dass sie aktiv mitmachen können, dass sie dabei sind und nicht nur konsumieren. Das ist für mich sonst kein Lernen, sondern ist fad und langweilig.

Das bedeutet die nächste Antwort auf die Frage, wo liegt jetzt gerade die Chance? waren Themen wie Resilienz und bessere Entscheidungen treffen, als bezahlte Webinare anzubieten. Das hat auch gut funktioniert und die Rückmeldungen waren klasse.

Online seit den 90er Jahren

Wenn ich auf diese ersten Monate des letzten Jahres zurückschaue, dann kann ich sagen, dass ich einen weiteren Markt ernsthaft für mich eröffnet habe.

Weiterer Markt ist gut, denn lustigerweise hab ich immer schon Online-Kurse gemacht. Schließlich waren wir 1996 in der DAA Freyung Vorreiter und haben zusammen mit der Telekom und Siemens einen der ersten Tele-Learning Lehrgänge überhaupt konzipiert und durchgeführt.

Doch da ich einfach so viel Freude an Präsenzseminaren habe, hatte ich das nie so richtig im Hauptfokus.

Corona sei dank (was etwas sarkastisch gemeint ist…) hat sich das geändert und mein Fokus hat sich wieder mehr auf diese Möglichkeit ausgerichtet.

Wenn man sich ansieht, wie sich inzwischen der Bildungsmarkt in die digitale Welt verschoben hat, ist das zwar eine erzwungene Beschleunigung gewesen, doch es hat sich dadurch auch eine riesige Welt von neuen Möglichkeiten aufgetan.

Einlassen ist die Voraussetzung

Diese Frage, wo liegt jetzt gerade die Chance? öffnet uns neue Welten, wenn wir es denn zulassen. Wie ich eingangs bereits sagte, braucht es dazu einen offenen Geist und die Bereitschaft ungewöhnliche Gedankengänge zuzulassen.

Außerdem das Mindset, dass es uns gut tut, wenn wir uns diese Frage stellen.

Das Gegenteil wäre, das alles völlig doof zu finden. Dass man zu sehr mit den Gegebenheiten hadert und daher auch nicht aus seinem Loch raus kommen möchte.

Die Bereitschaft zu Veränderung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Das bedeutet nicht, dass wir gleich alles über den Haufen werfen müssen, was wir bisher gemacht haben, sondern eher ist es eine Anreicherung von dem was wir schon tun, ein Hinwenden in eine weitere interessante Richtung, ein Ausprobieren von einem neuen Geschmack.

Üben in Chancen zu denken

Diese Frage mit der Chance, können wir uns in allen Lebenslagen vornehmen. Sie funktioniert genauso im privaten Bereich. Einzig und allein das Einlassen darauf ist die Voraussetzung, dass fruchtbare Antworten auftauchen können.

Wer sich noch nie mit dieser Art von Fragestellung ausprobiert hat, der könnte anfangs erleben, dass erstmal wenig an Ideen kommt. Das ist ganz normal und kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen.

Es braucht manchmal Zeit bis wir aus unserem konformistischen Denken herauskommen und wieder in eine Vorstellungskraft hineinfinden, die einfach mal ausprobieren mag, was denn gehen könnte.

Wir sind selten gewohnt out of the box zu denken, weil wir zu sehr in der Box wohnen. Doch wenn wir uns nochmal mit der Frage ernsthaft beschäftigen: Wo liegt jetzt gerade die Chance? dann können wir nacheinander auf verschiedene Aspekte schauen.

  • Was z.B. funktioniert gerade gar nicht?
  • Was ist das Bedürfnis das hier nicht erfüllt werden kann?
  • Und auf welchen Wegen könnte es dennoch erfüllt werden?

In diesen Zeiten ist es so wichtig, dass wir unsere Kreativität wieder wecken und zulassen, dass wir auch verrückte Ideen bemerken. Denn verrückte Ideen haben oft das Potential geniale Grundlagen für handfeste Umwälzungen zu sein.

Die Chance kann auch darin liegen, dass wir uns jetzt auf Themen fokussieren, die die ganze Zeit hinten runter gefallen sind.

Der Kreislauf des Gebens

Ich hab meine Webinare umsonst angeboten im März und April 2020. Das war eine Chance, die ich gesehen habe, genutzt habe und die ich umsonst angeboten habe für andere.

Was dazu geführt hat, dass mir einige Leute geschrieben haben und gesagt haben, ich solle ihnen unbedingt eine Rechnung schreiben, weil sie mir gern etwas zurückgeben und mich unterstützen wollen in dieser schwierigen Zeit.

Ich kann dir sagen, dass ich oft geheult hab in jenen Monaten. Es war schwer. Es war richtig, richtig schwer. Und solche von Herzen kommenden Angebote, haben mich zutiefst berührt. Diese Solidarität zu erleben, war unglaublich.

Persönlich glaube ich, dass das auch immer damit zu tun hat, welche Chancen man selbst nach außen bietet. Und wie großzügig man selbst ist, dass das zurückkommen kann in den dunkelsten Stunden. Karma is a thing.

So ist diese Frage, wo liegt jetzt die Chance? für mich auch immer eine zweigeteilte.

Zum einen darin, was kann ich daraus machen, was kann ich jetzt entwickeln, in welche Richtung kann ich gehen? Und zum anderen schwingt bei mir immer unausgesprochen mit, dass es auch anderen etwas bringen soll.

Für mich hat diese Gleichung immer Erfolg gehabt.

Wenn ich anderen helfe, Erfolg zu haben, dann wird das auf irgendeinem Weg zu mir zurückkommen. Und es macht glücklich so zu denken, zu leben und zu handeln.

Was es mir leicht macht, mich immer wieder auf die Frage einzulassen, die ich dir auch stelle:

Wo liegt jetzt die Chance für dich?

Wie immer gibt es Bonuspunkte ;) wenn du mir deine Antworten schreiben magst. Ob als Kommentar oder per eMail, ich freue mich von dir zu hören und bin gespannt, was du aus deinen Chancen machst.

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