Dieser Artikel ist Bestandteil der 3teiligen Serie zum Thema “Ihre unternehmerischen Aktivitäten im Netz – was bringt wirklich was?” die sich mit folgenden Fragestellungen beschäftigen wird:

  • Teil 1 Das emotionale Internet – Wie wir surfen

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

Wer ein Unternehmen hat, weiß, dass zahlende Kunden das sind, was ein Geschäft am Leben hält. Und im besten Fall gesund wachsen lässt. Ohne Aufträge ist Gefahr in Verzug und am Ende kann die Geschäftsaufgabe stehen. Zwischen diesen beiden Polen bewegt man sich im Geschäftsleben.

Das mag jetzt sehr vereinfacht sein, doch genau diese Vereinfachungen schärfen den Blick für’s Wesentliche. Lassen Sie uns einen Schritt weiterdenken:

Wer potentielle Kunden erreichen möchte, kann dazu verschiedenste Wege gehen.

Landläufig werden alle Maßnahmen dazu unter Marketing zusammengefasst. Sie sollen den Bekanntheitsgrad des Unternehmens erhöhen und damit Fremde zu Interessenten und Interessenten zu zahlenden Kunden machen. Das wäre der Plan.

An dieser Stelle schlüpfen wir in die Kundensicht hinein. Und da wir alle Kunden sind, brauchen Sie nur von sich selbst ausgehen. Viel häufiger als es uns bewusst ist, recherchieren wir inzwischen im Internet, bevor wir Dinge und Dienstleistungen kaufen. Wir surfen von Seite zu Seite und entscheiden in Millisekunden, ob wir dort bleiben oder weiterklicken.

Was auch bedeutet, dass wir in kürzester Zeit über die gefühlte Kompetenz bzw. Nichtkompetenz einer Firma nach der Internetseite und den dort verfügbaren Informationen entscheiden. Der visuelle Eindruck ist – ähnlich wie bei einer wirklichen Begegnung – nur schwer wieder rückgängig zu machen. Das innere Urteil fällt schneller als wir das bewusst nachvollziehen können.

Was hat das für konkrete Auswirkungen?

Genauso wie Sie in einem Geschäft in dem es muffig riecht, die Waren staubig in häßlichen Regalen platziert sind und kein Mitarbeiter in Sicht ist, höchstwahrscheinlich keinen Kauf tätigen werden, genauso entscheiden Sie im Internet, ob Sie eine Firma gut finden oder nicht, nach den Kriterien die Ihnen hier zur Verfügung stehen.

Die da wären:

  • der visuelle Eindruck
  • Meinungen anderer
  • die Qualität der vorhandenen Informationen.

Häufig ist eine Suchmaschine wie google unsere erste Anlaufstelle und die Ergebnisse die hier in der ersten Reihe stehen werden am häufigsten angeklickt. So weit nichts Neues. Die interessantere Frage ist: bei welchen Seiten werden wir länger bleiben und uns mehr umsehen? Doch wohl bei denen, die unser Anliegen am besten aufgreifen und wir den Eindruck haben, hier steht uns jemand mit kompetenter Auskunft zur Seite.

Und wenn dann die Seite noch gut strukturiert ist und einen ordentlichen Eindruck macht, werden wir vielleicht sogar noch weitere Informationen dort suchen.

Was lässt uns gehen?

Wir Menschen mögen es nicht, wenn man uns verwirrt oder wir uns nicht auskennen und uns dadurch unwohl fühlen. Denn das tun wir, wenn wir auf häßliche Webseiten stoßen, die das Gegenteil von übersichtlich und aktuell sind. Wir fühlen uns unwohl. Und dieses Gefühl übertragen wir unbewusst auf das Unternehmen, dass hier grad am Bildschirm sichtbar ist.

Dahinter verbirgt sich die oft verkannte Emotionalität des Internet. Zu weit hergeholt? Dann machen Sie einen einfachen Test und achten ab sofort bei der nächsten Internetrecherche mal auf Ihr Bauchgefühl, wenn Sie verschiedene Seiten ansurfen. Wir Menschen sind visuelle Wesen und können uns dieser Wirkung kaum entziehen. Ob uns das gefällt oder nicht, spielt dabei überhaupt keine Rolle.

Für Unternehmen bedeutet das, dass eine veraltete Webseite mit wenig inhaltlichen aktuellen Informationen wie ein altmodisches Geschäft im realen Leben ist, in dem man ungern einkaufen möchte. Was zur Folge hat, dass an diesem Punkt Fremde nicht zu Interessenten werden, sondern Fremde bleiben. Und natürlich auch kein Kunde daraus wird.

Mobiles Surfen

Nächste Frage: Haben Sie ein Smartphone oder ein Tablet mit dem Sie surfen? Wenn ja, dann kennen Sie das Ärgernis, wenn Webseiten auf diesen viel kleineres Displays einfach nicht gut angezeigt werden und vielleicht sogar Teile gar nicht erscheinen, die Webseite aufgrund von Bildern ewig lädt und Kontraste, die man an einem Computerbildschirm noch verschmerzen könnte, hier einfach nur eine Katastrophe sind.

Die Welt ist nicht stehen geblieben und die Technik wird nicht nur größer im Sinne von leistungsfähiger sondern auch kleiner.

Ist Ihr Schaufenster in die Welt darauf eingerichtet? Denn auch hier gilt ebenfalls der emotionale Charakter des Internet. Wer uns auf einem Smartphone Bandbreite kostet, z.B. aufgrund erhöhter Ladezeiten, den klicken wir weg und markieren wir innerlich mit einem “nervig”-Haken.

Was sollte man nun aus diesen ganzen Erkenntnissen umsetzen?

Einfachheit gewinnt. Das ist ein simpler Leitsatz, der jedes Homepagedesign begleiten sollte. Reduzieren und vereinfachen bringt Klarheit und ein gutes Gefühl. Ein paar kurze Gedanken dazu:

  • Ist die Startseite aufgeräumt und übersichtlich?
  • Sind Ihre Kontaktdaten auf einen Blick zu sehen?
  • Hat Ihre Homepage gute Kontraste (am besten ist immer noch schwarze Schrift auf weißem Grund) oder strotzt sie von verschiedenen Farben?
  • Ist die Schriftart groß genug oder braucht man gefühlt eine Lupe?
  • Haben die verwendeten Bilder eine gute Qualität oder lässt sich jedes Pixel erkennen?
  • Wechseln bei Ihnen verschiedene Bilder ab oder erlassen Sie diese Datenmengen den dankbaren Usern?
  • Wieviele verschiedene Schriftarten verwenden Sie? Mehr als 3 wird schon anstrengend.
  • Wie sieht Ihre Seite auf einem Smartphone bzw. Tablet aus?
  • Haben Sie Ihre Seite auf die gängigsten Browser optimiert?

Es gibt natürlich noch einige Punkte mehr. Sollten Sie jetzt schon zu Schnaufen beginnen und einen ähnlichen Satz im Kopf haben wie “na, ich hab ja auch noch anderes zu tun” dann darf ich Ihnen sagen, dass Ihre Konkurrenzbetriebe, die vielleicht nicht so gute Qualität abliefern wie Sie, aber dafür eine Internetseite haben, auf der man sich wohlfühlt, viel häufiger Fremde zu Interessenten machen wird und damit über kurz oder lang die besseren Karten haben werden.

Und wer sich immer noch lieber verweigert, dem muss ich leider an dieser Stelle einen uralten Spruch um die Ohren hauen, der jedoch nichts von seiner Wahrheit eingebüßt hat:

Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Will heißen, Sie müssen es weder unbedingt verstehen noch müssen Sie einen Sinn darin sehen, doch wenn es Ihre Kunden tun, sollten Sie mal darüber nachdenken.

Im nächsten Teil werden wir uns mit den inhaltlichen Bestandteilen einer Unternehmenswebseite beschäftigen und die Frage versuchen zu beantworten, wieso Content eigentlich King ist.


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