Hier kommt nun die Fortsetzung des Beitrages im best-practice-Blog zum zweiten Teil des Themas KVP-Ideenprogramm.

Wie bei Burkhard beschrieben liegt die Krux solcher Systeme oft darin, die verschiedenen Interessen zusammenzubringen. Und zum zweiten auch noch für beide Seiten – in dem Fall Unternehmen und Mitarbeiter – einen Gewinn zu machen.

Das beschriebene Beispiel ist brandaktuell. Hier nochmal kurz zitiert:

Ein alltägliches Szenario aus der Fertigung:
Auf der Kappsäge nach dem Hobel bleiben ab und zu Reststücke liegen, die sich einklemmen können und dadurch zu Schäden führen. Außerdem ist es nicht ganz ungefährlich die Reststücke zu entfernen.

Jetzt gilt es zu vermeiden, dass aus Versuchen heraus, einen Maschinenausfall zu vermeiden, hohe Sicherheitsrisiken eingegangen werden. Desweiteren ist es ja nur dann wirklich ein Schaden, den z. B. die Instandhaltung reparieren muss, wenn die Maschinen dadurch was abbekommt.

Genau für solche Fälle ist das Ideenprogramm ideal. Die Mitarbeiter, die direkt an der Maschine arbeiten haben zwangsläufig die besten Einfälle, wie sich so etwas lösen lässt, denn sie sind in ihrem Bereich die Experten.

Screen 00036.jpgChristian J. als Anlagenbediener hatte nun dazu die Idee eine Aluschiene anschweißen zu lassen, die die Holzstückchen auffängt und gleich noch in einen Abfallbehälter gleiten lässt

Er wählte sich als Umsetzungspartner einen der Schlosser aus und dieser hat die Beschreibung der Idee, samt möglicher Lösung per eMail ins Postfach bekommen. Nun war der Kontakt hergestellt, und innerhalb kürzester Zeit war der Fall erledigt und die Idee umgesetzt.

Können Sie sich erinnern, dass es in der Oberfläche des Programms auch ein Feld gibt, in das eingetragen wird, wie hoch die Ersparnis ist? (Hier geht’s zum ersten Beitrag über das KVP-Ideenprogramm.) Nach dem nun die Idee umgesetzt ist, wird eine kurze Beschreibung über die endgültige Lösung eingegeben und das ganze bewertet.

In diesem Fall z.B. lässt sich eine gute Schätzung darüber abgeben, wie lange die Maschine durchschnittlich aus dem o.g. Grund gestanden ist. Diese Zeit mal den Maschinenstundensatz und damit ist ein realistischer monetärer Wert ermittelt.

Was dabei quasi ein Abfallprodukt ist: Die Mitarbeiter können dadurch häufig erstmalig die Kostenstruktur verstehen. Sie lernen zudem nebenbei welche Werte die Maschinen haben und welche Werte ihre Ideen haben.

Und da die abgeschlossenen Ideen in der Datenbank erhalten bleiben, kann jederzeit nach Stichworten gesucht werden. Das ermöglicht den Mitarbeitern, nicht immer das Rad neu erfinden zu müssen, sondern sie können auf bereits bestehende Lösungen zurückgreifen, diese adaptieren und einsetzen.

Das Bauunternehmen, aus dem auch die oben beschriebene Idee stammt hat übrigens eine Umsetzungsquote von 74 % (!) und die Einsparungen beliefen sich auf über 75.000 € im Jahr 2006 – wohlgemerkt allein nur aus dem Ideenprogramm heraus! Dieses Ergebnis kann sich doch sehen lassen.
Fazit:
Ein Ideenprogramm bringt vielerlei Vorteile:

  • Die Mitarbeiter können eigenständig und selbstverantwortlich Ideen anstoßen und umsetzen, was die Eigenmotivation ungemein erhöht.
  • Die Vorgesetzten werden entlastet, da ihre Mitarbeiter immer mehr lernen unternehmerisch und innovativ zu denken.
  • Das Unternehmen kann Kosten einsparen und wird von innen heraus innovativer werden.
  • Wissensmanagement wird dabei automatisch betrieben, da die Ideendatenbank stetig wächst und damit die Qualität der Ideen steigt.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Als Chef muss ich in der Lage sein, Verantwortung abgeben zu wollen und den Mitarbeitern zuzutrauen eine gute Lösung zu finden. Je höher der Kontrollwunsch ist, desto eher ist so ein Prozess zum Scheitern verurteilt.

Wenn Sie gern mehr über die Einführung eines KVP-Ideenprogramms wissen möchten, sprechen Sie uns bitte an. Wir freuen uns auf Ihre Fragen!

Führe ein erfolgreiches Leben ohne auszubrennen!

 

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