ThemenspeicherLetzten Freitag hatte ich das Vergnügen einen Workshop zum Start in das neue KVP-Jahr zu leiten. Wir haben uns unter anderem mit der Einführung der KVP-University beschäftigt. Ein ganzheitliches Weiterbildung- und -entwicklungskonzept, das vor allem auf die Stärken und Besonderheiten der Mitarbeiter baut.

Doch das soll jetzt gar nicht Thema dieses Beitrags sein, sondern eher eine Randnotiz. Eine Technik, die ich schon seit ewigen Zeiten in Workshops, Schulungen, Gesprächen und vielen anderen Gelegenheiten einsetze, hat sich auch hier wieder bewährt:

Der Themenspeicher

Am Beispiel Workshop erläutert: Während des Tages tauchen als Stichworte in Gesprächen immer wieder verschiedene Themen auf, die den Leuten auf den Nägeln brennen, die bis jetzt oft wieder durchgerutscht sind, die sich gerade jetzt in den Vordergrund schieben usw.

Was machen mit solchen Themen?

  • Ignorieren ist meistens die schlechteste Wahl
  • sie als Störung zu klassifizieren und dementsprechend zu behandeln, senkt die Stimmung in den meisten Fällen sofort spürbar ab
  • Und die Variante darauf einzugehen, hat schon so manchen Workshop gesprengt und am eigentlichen Themengebiet vorbeischrammen lassen.

Für mich liegt die Lösung in einem nur scheinbar paradoxen “sich damit beschäftigen und doch beim Thema bleiben”. Denn wie schon ein Leitsatz aus der Psychologie so schön prägnant festhält: Störungen gehen vor.

Stellen Sie an gut sichtbarer Stelle ein Flipchart auf (oder eine Metaplanwand mit angepinntem Blatt oder….) und schreiben Sie als Überschrift Themenspeicher oben drüber. Und wenn sich in der Arbeit nun eine Diskussion über ein Workshop-fremdes Thema entspinnt, dann lassen Sie dieses kurz und knackig beschrieben auf das Flipchart schreiben. Wenn diese Methode regelmäßig praktiziert wird, schicken sich die Teilnehmer bald gegenseitig zum Aufschreiben, damit man beim aktuellen Thema bleiben kann.

Wenn Sie diese Technik zum ersten Mal einsetzen, dann holen Sie sich unbedingt das Commitment der Teilnehmer ab, dass das damit OK ist. Das Thema ist nun sichtbar aufgehoben und hat damit seinen Platz. Sie können zum Arbeiten zurückkehren und on track bleiben.

Was natürlich wichtig ist, um die Wirkung nicht ins Gegenteil zu verkehren, ist dann die Aufarbeitung der gespeicherten Themen. Simpel gelöst mit einer kurzen Dokumentation, was bei jedem Punkt der nächste Schritt ist. Das lässt sich dann als Kurzprotokoll auch ins Intranet stellen.

Das hat außerdem den Vorteil, dass die Lösungserarbeitung wiederum sichtbar wird. Diese Art der Nachbearbeitung trägt auch die Möglichkeit in sich, den gesamten Workshop nochmal ins Gedächtnis zu rufen und die Transferrate zu erhöhen, durch die Erinnerung an das Erarbeitete.

Doch das ist nur eine der vielen möglichen Varianten. Wichtig ist einzig und allein, dass der Themenspeicher abgearbeitet wird. Und genauso mitgeteilt wird, wenn ein Thema völlig zurückgestellt wird. Am besten mit Begründung.

Probieren Sie’s doch mal aus. Zum Beispiel in folgenden Kontexten:

  • bei Workshops, Seminaren oder sonstigen Bildungsveranstaltungen
  • bei interaktiven Vorträgen
  • in jeder Art von Besprechungen, Sitzungen, Konferenzen (hier hat sich schon so manche Stunde dadurch einsparen lassen!)
  • bei Telefonaten
  • in persönlichen Gesprächen (vor allem hier gilt, probieren Sie es aus, es wird seine Wirkung zeigen)

Wenn Ihnen noch weitere Möglichkeiten einfallen, wie dieses Tool zu nützen ist, dann freu ich mich schon darauf, sie zu lesen. Und natürlich interessiert mich jeder Erfahrungsbericht.

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