Dieser Artikel ist Teil der Serie Gewohnheiten ins Leben bringen.

Wir haben uns im

  • ersten Beitrag mit den verschiedenen Motivationsarten und Zielen von Gewohnheiten beschäftigt.
  • heute geht es um Lernkurven und wozu dieses Wissen darüber für uns nützlich ist.
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LernkurveWie bereits erwähnt, frage ich gern meine Workshop-Teilnehmer wie sie denn eine Lernkurve zeichnen würden. Bei vielen kommt etwas ähnliches wie in dieser Zeichnung heraus:

Wir bewegen uns jedoch nicht linear von wenig Kenntnissen bis hin zu vielen Kenntnissen im Verlauf der Zeit. Und bei manchen Themen überschneiden sich Wissen und Fähigkeiten, wie z.B. beim Sprachenlernen. Wie funktioniert das nun genau?

  • Wissenskurve

Eine reine Wissenskurve sieht (schematisch) z. B. so aus:

WissenskurveDas bedeutet sie verläuft exponentiell. Wenn Sie an den Beginn Ihrer beruflichen Karriere zurückdenken, wissen Sie bestimmt noch wie verwirrend anfangs diese unendliche Vielzahl an Fachbegriffen und Abläufen war. Doch je öfter man damit konfrontiert wird, umso verständlicher werden Fachtermini und wir begreifen immer mehr Zusammenhänge.

Und wenn Wissen nicht isoliertes Faktenwissen darstellt, dann werden Sie durch einen Wissenstransfer in der Lage sein ähnliche Situationen zu bewältigen. Sie werden z.B. mit jedem Wasserhahn auf Anhieb umgehen können, da Sie das Prinzip Wasserhahn verstanden haben.

Das bedeutet auch, wenn wir mehrere Wissensgebiete immer besser überschauen, fällt es uns umso leichter ins ganz neue Gefilde vorzustoßen. Was damit zudem die Ideeneentwicklung fördert, denn kreativ seinim Sinne von Kombinations- und Transferkönnenkann derjenige, der Wissen besitzt.

  • Fähigkeitenkurve

Gut, dann gibt es noch die Fähigkeitenkurve. Diese hat ein vollkommen anderes Aussehen:

FaehigkeitenkurveWas hier wie Plateaus aussieht, sind auch welche. Dieses Modell hat George Leonard in seinem Buch Der längere Atem vorgestellt. Er ist seines Zeichens Aikidomeister und Journalist. Was bedeuten nun die einzelnen Phasen im Diagramm? Das ist schnell erklärt:

  • Der steile Anstieg steht für die erste Motivation und Begeisterung die man oft hat, wenn man beginnt eine neue Fähigkeit zu üben. Sie können z.B. nach kurzer Zeit schon mal eine Tonleiter auf dem Klavier spielen.
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  • Der kurze Rücksetzer bildet den Übergang zu einem Plateau. Das ist die Phase in der sich scheinbar nichts mehr tut. Es ist nervig zu üben und die Freude ist auch nicht mehr das was sie einmal war. Tja, und genau hier scheiden sich die Meister von den anderen. Denn wer auf dem Plateau dran bleibt – trotz scheinbar keiner Verbesserung – wird
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  • den nächsten Anstieg erleben. Plötzlich klappt es richtig gut und ich spüre meinen Fortschritt. Das macht Freude und motiviert. Bis es zum nächsten Plateau kommt, auf dem sich dann wieder entscheidet, ob jemand aufgibt oder einfach weitermacht.

Als ich dieses Modell vor vielen Jahren das erste mal über Vera F. Birkenbihl kennengelernt habe, interessierte mich am meisten, was passiert eigentlich auf diesen Plateaus und was macht sie so unabdingbar? Die Antwort darauf fand ich äußerst einleuchtend und bringt einen völlig neuen Zugang zum scheinbar so nervigen Stehenbleiben.

Denn tatsächlich sind diese Plateaus für unser Gehirn elementar wichtig. Wie Sie sicherlich wissen, werden in unserem Kopf, wenn wir lernen, neue Synapsenverbindungen geschaltet. Und diese müssen dann auch regelmäßig aktiviert werden, damit sie quasi zu einer Datenautobahn ausgebaut werden. Dahinter verbirgt sich ein physiologischer Vorgang. Es muss etwas wachsen, sprich die Synapsenverbindung muss körperlich entstehen und das geht halt mal nicht von einer Sekunde auf die andere.

Wenn Sie also das nächste Mal das Gefühl haben, Mist, da tut sich ja gar nichts mehr, obwohl ich übe, dann stellen Sie sich die emsigen Baumeister in Ihrem Gehirn vor, die dabei sind, eine neue kunstvolle Architektur zu bauen und bleiben einfach dran. Sie werden durch den nächsten Könnens-Schub belohnt werden.

Was bedeutet das nun alles, wenn wir neue Gewohnheiten in unser Leben integrieren wollen?

Das wollen wir im nächsten Beitrag aus der Artikelserie, Gewohnheiten ins Leben  bringen, beleuchten.

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Teil 1

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